VARIOUS ARTISTS - Rage 46
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Diverse
- Label:
- Stf (CMS)
- Release:
- 15.05.2009
- The Window: Stereolised (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Sign: Wilson (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Tonight: Morton Base (From Original Soundtrack "Rage 46")
- State Of Mind: Channel #4 (From Original Soundtrack "Rage 46")
- This Low: Lowtus (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Slip Into Another World: Civil Lies (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Arms Wide Open: Christina Lux (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Static Lake Session Ii: Transmitter (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Bury Party Of Me (Remix): Crimp Cut Suckers (From Original Soundtrack "Rage 46")
- For Mi: Nautilus (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Your Eyes: Eaten By Sheiks (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Almost Like Fitting Into Life: Presence Of Mind (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Hear Me: Jodymoon (From Original Soundtrack "Rage 46")
- A Natural Difference: The Nuri (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Psychomaniac: Transmitter (From Original Soundtrack "Rage 46")
- Over The Surface: Blowsight (From Original Soundtrack "Rage 46")
Die Begleitmusik zum gleichnamigen Roman!
Inwiefern macht ein Soundtrack Sinn, wenn man das zugehörige Originalprodukt nicht kennt? Der Gedanke ist natürlich erstmal nicht abstrakt, gerade dann wenn die Begleitmusik sich thematisch einem speziellen Genre widmet, wie es im Rock- und Metal-Bereich in den letzten Jahren immer mal wieder geschehen ist. Denkt man beispielsweise an die ersten "Saw"-Soundtracks, weiß man, dass der Film nicht dringend verpflichtend ist, um den Punch von Bands wie NINE INCH NAILS oder FEAR FACTORY aufzusaugen. Doch wie schaut es aus, wenn sich ein eben solcher Soundtrack einem Buch unterordnet und auf musikalische Weise die dortigen Stimmungen aufgreifen soll? Nun, hier ist dann wohl doch etwas mehr gefragt als aufmerksames Lauschen...
Im Falle von "Rage 46", der auditiven Untermalung von Susan Villes phantastischem Roman, scheint nämlich Text und Inhalt Voraussetzung, um den stilistischen Crossover besser einordnen und vor allem auch aufnehmen zu können. Zwischen sanften Alternative-Rockern, elektronischen Spielereien, dezenten Trip-Hop-Klängen und emotionaler Rockmusik ist hier nämlich alles vertreten, was irgendwie dazu in der Lage ist, Kontraste aufzubauen. Wenn Christina Lux beispielsweise mit 'Arms Wide Open' klingt wie Alanis Morissette zu Unplugged-Zeiten, direkt darauf dann eine stille Elektro-Nummer wie 'Static Lake Session II' folgt und obendrein dann noch mit Sprechgesang im nachziehenden 'Bury Parts Of Me' gearbeitet wird, ist das erst einmal verwirrend - schlicht und einfach weil der musikalische Teil zum Buch keine klare Linie hat.
Andererseits kann man nicht verleugnen, dass "Rage 46" einige sehr interessante Beiträge bereithält, vor allem im alternativ-rockenden Bereich. 'Sign' von WILSON und 'This Low' von LOTUS sind wirklich starke Songs, ebenso die melancholischeren Varianten 'Your Eyes' (EATEN BY SHEIKS) und 'Slip Into Another World' (CIVIL LIES). Aber das Problem ist schlicht und einfach, dass die Mischung zu breit ist und die Kontrastwirkung infolge dessen zu stark. Aufgeschlossene Hörer dürfen sicher mal ein Ohr riskieren, Fans des Buchs sollten es sogar - aber Neulinge müssen extrem vorsichtig sein. Denn unterm Strich ist "Rage 46" ein zu breites Sammelsurium musikalischer Stilistiken.
Anspieltipps: CHRISTINA LUX - Arms Wide Open, THE NURI - A Natural Difference, WILSON - Sign
- Redakteur:
- Björn Backes