VARIOUS ARTISTS - Reborn In Sleaze-A Tribute To Dave Leppard
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- Genre:
- Glam Sleaze Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Streets Symphonies Records
- Release:
- 01.10.2011
- Knokk ´Em Down
- Riot In Everyone
- Queen Obscene (69 Shots)
- Breakin´The Chainz
- Needle In Your Eye
- Tikket
- Out Of Line
- It´s A Miracle
- Straight Outta Hell
- Back On Trakk
- Lost Horizons
Eine Tribut-CD für Dave Lepard, dem Ober-Sleazer aus Schweden; einst Frontmann von CRASHDIET. Zu früh gestorben, zu früh sein Leben selbst beendet, werden hier noch mal alle Kracher vom 2005er "Rest In Sleaze" in einer Rock-Andacht hervorragend zelebriert.<br /><br />Dave Lepard würde sich im Grab umdrehen, die Spraydose an der Haarpracht ansetzen, die Lederjacke überwerfen, den Kajalstift anspitzen und sich in die enge Röhrenjeans zwingen, dann sofort Mikrofon nebst Scheinwerferlicht suchen.<br /><br />Er lebte seinen Rock´n´Roll-Traum und seine Songs, original nachgespielt, zeugen davon in bester Manier.
Am 20. Januar 2006 nahm sich Dave Lepard, damaliger Sänger der just gestarteten schwedischen Sleaze-Band CRASHDIET, das Leben. Dave Hellman, so sein richtiger Name, verlor sich offensichtlich im Rock-Sex-Drogen-Wald. Offenbar verkraftete er nicht die bevorstehende Entlassung durch die Band ob seines immens hohen Drogenkonsums.
Lediglich zwei Alben, "Crashdiet" (2003) sowie "Rest In Sleaze" (2005), sind Dave Lepards musikalisches Vermächtnis und so fanden sich jede Menge Bands ein (BLACKRAIN, SHINING LINE, HELL IN THE CLUB, DNR, CYANIDE 4, RAGDOLLS, SUPER-HORRORFUCK, PEEP, SKULL DAZE, SPEED STROKE und MIDNITE SUN), um den "Rest In Sleaze" Longplayer komplett neu einzuspielen, dazu gesellte sich noch der Bonustrack 'Lost Horizons', ebenfalls komponiert von Dave Lepard.
Der Sound aller Lieder geht in die Vollen, Erinnerungen an alte 80er Jahre LPs werden wach, der Sunset Strip mit seiner damaligen Szene lädt wieder ein, im Geiste drauf rumzustöckeln. Um ehrlich zu sein, aber ohne prahlen zu wollen, sabberte ich seinerzeit oft in Hollywoods dunklen Gossen rum, Street-View zwischen Clubs wie The Roxy, Whiskey-A-Go-Go, Gazzarri´s und inhalierte Hair-Metal en masse.
Eine schöne Zeit.
Zurück zum "Reborn In Sleaze"-Album, braucht man das? Eine Ode an Dave Lepard? Ja und nein. Zum einen hält das Tribut-Album das Sleaze-Glam-Zeitalter in Gedenken, aber besser gleich die Originale erstehen, Lepard würde sich freuen.
Die Bands halten sich so ziemlich an die Originalaufnahmen, hier und da wird an der Geschwindigkeit gedreht, keine Band schert aus dem Schema, keiner der Acts möchte ernsthaft Lepards Andenken besudeln. Für dieses Anliegen geht das Tribut in Ordnung und das zusätzliche 'Lost Horizons', eine Ballade im Stil alter, sehr alter
MÖTLEY CRÜE, macht großen Spaß und wäre Kaufanreiz. Hier zeigt sich wie sehr Lepard die 80er Jahre vergöttert haben muss, seinen Glauben an dieses Rockstar-Sein.
25 Jahre jung bestahl er uns seines Talents, löste den letzten Fahrschein, kletterte auf den Zug und fuhr - wohl verzweifelt - aus dem Leben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Dirk Ballerstädt