VARIOUS ARTISTS - SAW 5 - Soundtrack
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Elektro/Metal
- Label:
- Synthetic/SPV
- Release:
- 28.11.2008
- CHARLIE CLOUSER - Trap Attacks
- TESTAMENT - True Believer
- MINISTRY - Death And Destruction (Remix)
- FILTER - What's Next (The Blood & Sand Mix)
- THE ALMIGHTY - Thanks Again, Again
- PRONG - The Banishment
- DIE KRUPPS - The Dawning Of Doom
- CLUTCH - Power Player
- SKINNY PUPPY - Ugli
- WILLIAM CONTROL - Strangers
- EMILIE AUTUMN - Unlaced
- FIXMER / MCCARTHY - Blood And Music
- THE REVOLTING COCKS - Wizard Of Sextown
- FUNKER VOGT - Date Of Expiration (expired)
- CHARLIE CLOUSER - What It Takes
Während die Handlung langsam stagniert, zeigt sich der Soundtrack überraschend deftig
Die "Saw"-Reihe gehört wohl zu den wichtigsten Horror-Formaten des neuzeitlichen Düsterkinos und überzeugten Episode für Episode mit beklemmender Action und erschreckender Realitätsnähe. Erst mit dem vierten Part und den ständigen Wechseln auf den Regie- und Darsteller-Stühlen wankte das geniale Psycho-Stück und ließ die Warnrufe der Fans lauter werden als die Befürworter der ständigen Fortsetzungen. Der fünfte Teil der Reihe bestätigt nun diese Skepsis und soll Kritikern zufolge der mit Abstand schwächste Vertreter seiner Art sein; eine Meinung, die der Soundtrack allerdings nicht bestätigen kann. Dieses Mal nämlich wird es richtig deftig!
Umrahmt von zwei finsteren Elektronik-Spielereien des "Saw"-erprobten Charlie Clouser sammeln sich in der Begleitmusik zu Episode fünf zahreiche Vertreter aus dem Metal- und Elektro-Bereich und unterstreichen die bedrückte Atmosphäre des Streifens mit einigen ähnlich gelagerten Beiträgen. Gerade die REVOLTING COCKS und MINISTRY tun sich hier mit zwei energischen, aber dennoch beklemmenden Remixes hervor und kommen dem morbiden Grundthema, das Clouser zu Beginn entwirft, mit anderen Mitteln relativ nahe. Aber auch DIE KRUPPS und FUNKER VOGT tauchen mit ihren elektronisch-melancholischen Spielereien tief in die Gedankenwelt des Hauptkomponisten ein und ordnen sich in das bizarre Stimmungsgerüst selbstsicher und offensiv ein.
Auf der anderen Seite stehen mit TESTAMENT und CLUTCH zwei eher optimistische Vertreter, die hier und dort dann doch mal für einige kurze Momente der Erheiterung sorgen. Und obschon es in diesem bedrückten Korsett schon fast außergewöhnlich anmutet, fügen sich auch diese beiden Bands prima in das homogene Gesamtgefüge des Soundtracks ein - ein Lob daher auch an das Compilation-Team: Das nennt man ganze Arbeit!
Zwei Dinge sollten vor der Ziellinie aber noch herausgestellt werden: Erst einmal sei ein Verweis auf den ALMIGHTY-Track 'Thanks Again, Thanks' erlaubt. Man mag gar nicht glauben, dass die Band überhaupt zu einer düsteren Komposition fähig ist, geschweige denn, dass Warwick und Co. sich hier auf Anhieb wohlfühlen. Ganz große Klasse! Aber auch der Tiefpunkt soll nicht unerwähnt bleiben: 'The Banishment' von PRONG ist ein durchgängiger Langweiler, der die einzige Länge einer ansonsten richtig starken Zusammenstellung darstellt. Ganz egal also, wie man zur Diskussion um die Ausschlachtung des Konzepts setzt: Was die Begleitmusik anbetrifft, ist die Qualität jünsgt noch einmal deutlich gestiegen!
Anspieltipps: Thanks Again, Again, Wizard Of Sextown, Trap Attacks, What It Takes
- Redakteur:
- Björn Backes