VARIOUS ARTISTS - SMOKESTACK LIGHTNIN' / THE SEATSNIFFERS - Roadmasters
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Country/Roots Rock
- Label:
- Sonic Rendezvous/Cargo
- Release:
- 26.06.2009
- The Roadmaster
- Carter Cain
- Home In My Hand
- Leaving Lousiana In The Broad Daylight
- Lonely Moon
- The Thunder Rolls
- Treat Her Right
- I'm A Long Gone Daddy
- Envy
- Weekend On Mars
- Belle Amie
- She's A Yum Yum
- Black Jack David
Deutsch-belgische Country-Roots-Rock-Cover-Split-Doppel-CD - na wenn das nix is...
Split-CDs kennt man vor allem aus dem Grindcore-Genre, wo sich gerne mal zwei Kapellen auf einem Rundling gemeinschaftlich austoben. Eher ungewöhnlich ist so etwas für Bands, die im Country/Roots Rock angesiedelt sind. Im Gegensatz zu sich tendenziell eher kurz fassenden Grindcore-Bands muss es in diesem Fall natürlich eine Doppel-CD sein, wenngleich die Gesamtlänge der 13 Stücke trotz allem die Verewigung auf nur einem Silberteller erlaubt hätte. Außerdem sind es keine Eigenkompositionen, sondern Coverversionen, mit denen die beiden Bands hier antreten. So werden zum Beispiel Songs von GARTH BROOKS, HANK WILLIAMS und THE CRAMPS zum Besten gegeben.
Nun sind sowohl die Deutschen von SMOKESTACK LIGHTNIN' als auch die belgischen SEATSNIFFERS im Roots-Rock-Genre keine Unbekannten und musikalisch betrachtet sind die Interpretationen allesamt ziemlich ansprechend ausgefallen, wobei SMOKESTACK LIGHTNIN' im direkten Vergleich auch ohne Lokalpatriotismus einen Tick mehr zu überzeugen wissen. Bei den Deutschen gibt es ziemlich gradlinigen, melodisch-groovigen Country auf die Lauscher, während das bei den Belgiern eher nach etwas dreckigem Elvis-Rock'n'Roll mit gelegentlicher Rhythm'n'Blues-Schlagseite klingt. Insgesamt gilt jedoch, dass alle 13 Stücke ohne Einschränkung viel Spaß machen und Sympathisanten dieses Stils durchaus mitreißen können. Viel Groove, etliche einprägsame Melodien und bei beiden Kapellen eine tolle Gesangsleistung machen aus diesem Cover-Split-Doppel-Album eine gelungene und unterhaltsame Sache, woran auch die bunte Mischung der ausgewählten Songs keinen unwesentlichen Anteil hat. Da ist dann auch mal ein Abstecher zum Rockabilly, Blues oder Soul drin, was für Kurzweil sorgt und die Mucke zusätzlich aufwertet. Wer sich im Country und Roots Rock zu Hause fühlt, sollte hier auf jeden Fall zugreifen, die Platte einwerfen, Cowboyhut und -stiefel anlegen und wird dann ganz automatisch mit mehr als nur angeregtem Fußwippen beginnen. Und wer sagt überhaupt, dass das hier nur älteren Semestern gefallen kann?
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer