VARIOUS ARTISTS - SUPPOSITORY/REGURGITATE - Split
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Death Metal / Grindcore
- Label:
- Power It Up
- SUPPOSITORY - Shaped
- SUPPOSITORY - Well Fair
- SUPPOSITORY - Fury To Exile
- SUPPOSITORY - Don't Leave Your Seats
- SUPPOSITORY - Concrete
- SUPPOSITORY - Fictive Relapse
- SUPPOSITORY - Out Of Hand
- SUPPOSITORY - The Mute
- SUPPOSITORY - P.A.K. (Politically Approved Killings)
- REGURGITATE - The Ultimate Enslavement
- REGURGITATE - Punish Them With Pain
- REGURGITATE - Crouching Victim, Hidden Sniper
- REGURGITATE - Prayers Of Hatred
- REGURGITATE - Ripe For Cruel Mistreatment
- REGURGITATE - Manipulation Reigns Supreme
- REGURGITATE - Embrace Obscenity And Kiss The Eruption Of Destruction
- REGURGITATE - Dignified Manslaughter
Zwei Bands, 17 Songs, nicht mal 'ne halbe Stunde Spielzeit. Klarer Fall: Auf dieser Split-CD wird Siebziger-Prog-Rock in Reinkultur zelebriert. Ach, Quatsch, natürlich nicht: Grindcore gibt's! Und zwar von Bands, die wissen, wie's geht. Den Anfang machen die Holländer SUPPOSITORY, die sich abwechslungsreich durch ihr Programm knüppeln, zwischen den Blastbeats auch mal Zeit für groovende bzw. losböllernde Todesblei-Passagen und Thrash-Hämmerei finden und mit 'The Mute' fast so was wie 'nen kleinen Hit am Start hätten, der auch für Nicht-Extremisten verkraftbar wäre - zumindest musikalisch; gesanglich wird natürlich schön geröchelt -, wenn, ja wenn der Stampfer nicht am Ende in ein absolutes Meuchel-Inferno umschlagen würde. Geiler Song! Übrige Attacken wie 'Don't Leave Your Seats' und 'Concrete' (dass einer der Jungs auf dem Bandfoto ein ENTOMBED-Shirt trägt, ist kein Zufall!) oder das zermalmende 'Out Of Hand' stehen diesem Track keinesfalls nach und hieven die Tulpenländer auf ein astreines Niveau. Cool!
Die alten Haudegen von REGURGITATE treiben das Energielevel dann noch ein Stückchen weiter nach oben. Denn im Gegensatz zur "Vorband" kennen die Schweden überwiegend nur ein Tempo, und das heißt Lichtgeschwindigkeit. Konsequenterweise überschreitet genau ein Song die Zwei-Minuten-Marke; alle anderen pendeln sich fast ausschließlich bei 60 Sekunden ein. Highspeed-Geballer ohne Ende, aber trotzdem mit ein paar Feinheiten. So bringen die Gitarristen ein paar fiese Harmonien in ihrem Riffing unter, und auch Drummer Jocke Pettersson ist kein Stumpf-Klopper (der Bursche hat sich seine Extremitäten nach diesem Studioaufenthalt aber wahrscheinlich trotzdem erst mal fein eingipsen lassen müssen, weil gar nix mehr ging). Keifmaschine Rikard Jansson steht der Leistung seiner Kollegen schließlich überhaupt nicht nach und schreit sich komplett ins Delirium. Heftig, heftig - wie alle Beiträge der Schweden zu diesem Silberling.
Schlussendlich präsentiert diese Scheibe mit REGURGITATE und SUPPOSITORY zwei etablierte Grind-Bands, die qualitativ (und produktionstechnisch) absolut vorne mitmachen, weshalb Freunde des Genres diese aus den Jahren 2002 bzw. 2003 stammenden und erstmals auf CD zugänglichen Ballereien haben sollten; Fans der Combos greifen sowieso blind zu.
Für alle, die mehr über die Beteiligten wissen wollen: SUPPOSITORY könnt ihr unter http://www.suppository.nl/ behelligen, REGURGITATE kennen auch auf http://www.regurgitate.net/ keine Gnade, und dem Idealisten-Label Power It Up kann man diesen Dreher unter http://www.power-it-up.de/ abschwatzen.
Anspieltipps? Das Teil knallt über die volle Distanz!
- Redakteur:
- Oliver Schneider