VARIOUS ARTISTS - Sweden Rock Festival (DVD)
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Metal/Hardrock
- Label:
- Edel
- Release:
- 06.06.2008
- THE POODLES - Kingdom Of Heaven
- LANA LANE - Someone To Believe
- KAMELOT - March Of Mephisto
- EDGUY - Superheroes
- TREAT - Conspiracy
- CRYSTAL EYES - The Wizard's Apprentice
- DIAMOND HEAD - Am I Evil
- HELIX - Rock You
- DORO - You're My Family
- SAXON - And The Bands Played On
- MORGANA LEFAY - Maleficium
- ROB ROCK - Rock The Earth
- SABATON - Primo Victoria
- CANDLEMASS - Black Dwarf
- THERION - Ginnungagap
- BEHEMOTH - Demigod
- SATANIC SLAUGHTER - Towards Damnation's End
- VENOM - Black Metal
- MOTÖRHEAD - Bomber
- MOTÖRHEAD - Overkill
- FROM BEHIND - Queen Bitch
- NASTY IDOLS - Alive 'N Kickin'
- FREAK KITCHEN - Speak When Spoken To
- THE LIZARDS -The Opal Crest Of Zed
- BLACKFOOT - Sunshine Again
- CRUCIFIED BARBARA - Bad Hangover
- ALEX HARVEY BAND - Midnight Moses
- HELLFUELED - Midnight Lady
- KIM MITCHELL - Fill Your Head With Rock
- SAVOY BROWN - Savoy Brown Boogie
- MOLLY HATCHET - Son Of The South
- ROBIN TROWER - Day Of The Eagle
- TED NUGENT - Cat Scratch Fever
- VIXEN - Edge Of A Broken Heart
- SAMMY HAGAR - I Can't Drive 55
- STATUS QUO - Caroline
- MAGNUM - Vigilante
- THE SWEET - Teenage Rampage
- ALICE COOPER - School's Out
Licht und sehr viel Schatten auf der knapp vierstündigen "Sweden Rock Festival"-DVD. Die auf zwei Scheiben verteilten Impressionen der Jahre 2005 und 2006 führen in erster Linie vor Augen, dass junge Hüpfer nicht zu Dutzenden nach Sölvesborg in den Süden Schwedens eingeladen werden. Und einige der angeschleppten Kapellen sind heutzutage so relevant wie die D-Mark bzw. waren schon immer nur ein Weghören wert. THE SWEET gehen als handfeste Zumutung durch, VIXEN wirken wie die schlecht frisierten, desorientierten und mit einem granatenschlechten Musikgeschmack ausgestatteten Mitglieder eines in den Achtzigern hängen gebliebenen Frauenkegelclubs, und bei den Hardrockern HELIX und TREAT kommen die Spinnweben bereits aus den Instrumenten und wickeln die Musiker ein.
Über uninteressante Skip-Kandidaten der Gegenwart (EDGUY, THE POODLES) gelangt man irgendwann zu den sehenswerten Acts auf dieser Scheibe: MOTÖRHEAD, KAMELOT, MORGANA LEFAY, ALICE COOPER, STATUS QUO, BEHEMOTH, MAGNUM. Alle Truppen in den Schatten stellen aber BLACKFOOT, die ihre Blues-Ballade 'Sunshine Again' mit Feeling-Soli der Güteklasse Wahnsinn garnieren und dermaßen hingebungsvoll spielen, dass man gebannt vor dem Apparat klebt.
Im Bonusteil bieten die Macher noch kleinen Bands die Gelegenheit, sich mit künstlerisch zum Teil miesen Videos zu präsentieren. Von den Alternative-Rockern ZOO ARMY, die mit einen Live-Clip ihres "Rockpalast"-Gigs aus dem Jahr 2005 vertreten sind, und den Prog-Metallern PERFECT SYMMETRY abgesehen sind die Combos aber belanglos bis grausam (FAIRYTALE) und maximal unrockig (JIMMY MARTINs Cover der RICK SPRINGFIELD-Nummer 'Love Somebody').
Wie es auf dem Festival letztlich zugeht oder aussieht, kann man nur erahnen, so dass die Doppel-DVD als Werbeinstrument für die Veranstaltung unbrauchbar ist. Im Gedächtnis bleiben immerhin noch Vorzeige-Redneck TED NUGENT, der mit 'ner ungefähr vierzig Quadratmeter großen US-Flagge als Backdrop abnervt, THERION, die gerne eine gigantische Show auffahren würden, aber nur zwei Hintergrundsänger und drei trällernde Kleidermädels, die auch mal bedeutungsschwanger mit den Armen rudern dürfen, auf der viel zu großen Bühne haben, und DOROs charmante Trash-Ansage auf Englisch. Säts werri unterhaltsam; die "Sweden Rock Festival"-Nachlese muss man trotzdem nicht kaufen.
- Redakteur:
- Oliver Schneider