VARIOUS ARTISTS - The Aggression Sessions
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- Genre:
- Deathcore / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nuclear Blast Records
- Release:
- 07.04.2023
- Hellions
- Until There Is No Longer
- Waste Of Myself
- Under A Serpent Sun
- Hammer Smashed Face
- Left Outside Alone
Brutalo-Split mit FIT FOR AN AUTOPSY, THY ART IS MURDER und MALEVOLENCE.
Die Bandfreundschaft zwischen den Brutalo-Kapellen FIT FOR AN AUTOPSY und THY ART IS MURDER wird auch heuer wieder mit einer kleinen, aber feinen Split zelebriert. Mit ins Boot holte man sich für "The Aggression Sessions" die britischen Hardcore-/Sludger MALEVOLENCE. Jede Band präsentiert einen eigenen, neuen Track sowie eine Coverversion.
Und den freundschaftlichen Wettbewerb entscheiden die Deathcore-Meister aus New Jersey für sich: Mit 'Hellions' liefert FIT FOR AN AUTOPSY ein starkes Groove-Monster, bitterböse und mit allen Trademarks versehen, die Fans der Band erwarten - fiese Blasts und Double-Bass-Attacken, High-Speed-Action und Vollbremsungen sowie den fest etablierten Nachdenklichkeitseinschlag, der den Nummern der Amis die nötige Tiefe und Eigenständigkeit verleiht. Außerdem traut man sich an Material der Melodic-Death-Könige von AT THE GATES: 'Under A Serpent Sun' bleibt zwar nahe am Original, wurde jedoch mit dem typischen, erfrischenden dystopischen Einschlag versehen.
THY ART IS MURDER muss sich der Souveränität des befreundeten Sechsers beugen: Mit 'Until There Is No Longer' liefern die Aussis ein Deathcore-Brett von der Stange, durchaus kurzweilig, aber auch ein wenig eindimensional. Und bei 'Hammer Smashed Face' bedient man sich im Oeuvre von CANNIBAL CORPSE, mit bemerkenswert rohem Sound, aber auch ohne nennenswerte eigene Ideen.
Zwiespältig fällt der Eindruck von MALEVOLENCE aus. 'Waste Of Myself' hat wenig mit der Deathcore-Ausrichtung der beiden großen Namen zu tun, vielmehr wird hier ziemlich zwingend eine Symbiose aus groovigem Hardcore und siedender Sludge-Atmosphäre aufgefahren. Das ist schon ziemlich cool und weckt die Neugier auf die weitere Arbeit der Engländer. Mit dem ANASTACIA-Cover 'Left Outside Alone' hat man sich allerdings keinen Gefallen getan: Das metallische Instrumentalgerüst fällt stimmig aus, doch der weinerliche Gesangsbeitrag verläuft an der Grenze zur Peinlichkeit. Das war leider nix. Metal-Varianten von Pop-Songs sind stets eine Gratwanderung; im Zweifelsfall sollte besser darauf verzichtet werden (nur wenigen Truppen gelingt eine solch perfekte Aneignung eines Songs wie beim RIHANNA-Cover 'Diamonds' von ANY GIVEN DAY).
Insgesamt eine kurzweilige Angelegenheit also, diese Split, mit Licht- und Schattenmomenten sowie einem klaren Sieger.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Timon Krause