VARIOUS ARTISTS - The Wrestler - Original Soundtrack
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Koch Records
- Release:
- 27.02.2009
- QUIET RIOT - Bang Your Head (Metal Health) 2006
- CINDERELLA - Don't Know What You Got (Till It's Gone)
- BIRDMAN & LIL WAYNE - Stuntin' Like My Daddy
- FIREHOUSE - Don't Walk Away
- RHINO BUCKET - Soundtrack To A War: Welcome To Hell
- SOOMON - Blowin' Up
- DEAD FAMILY - Mirror
- RATT - Round And Round
- SLAUGHTER - Dangerous
- RATT - Insane
- ACCEPT - Balls To The Wall
- SCORPIONS - Animal Magnetism
Die Auferstehung einer Schauspielerlegende? Oder das Comeback des 80er-Hardrocks?
"The Wrestler" gehört zu den meist diskutierten Hollywoodproduktionen der letzten Monate. Und dies gleich aus mehreren Gründen. Zunächst wurde die Rolle von Hauptdarsteller Mickey Rourke immer wieder durch den Fleischwolf gedreht, der hier seinen wohl besten Part in seiner gesamten Laufbahn gemimt hat, dafür aber dennoch einiges an Kritik einstecken musste - merkwürdig! Aber auch die eigenwillige, und dennoch so typisch-amerikanische Story wurde zerrissen und in den Himmel gelobt, ohne nun einen Konsens zu finden, ob sie genial oder einfach nur pathetisch ist.
Nun, die Wahrheit wird letzten Endes nur derjenige erfahren, der sich intensiver mit der Materie auseinandersetzt - und das Ganze hoffentlich für gut befinden. Denn inhaltlich ist "The Wrestler" trotz allem Pathos und insbesondere wegen Rourke eine ziemlich lohnenswerte Sache - soviel vorab.
Nun zum Soundtrack, der nämlich für einen aktuellen Streifen ebenfalls sehr ungewöhnlich ist. Statt die Geschichte mit modernen Beiträgen und klassischen Scores zu belegen, hat man ganz tief in der Mottenkiste gekramt und somit, zumindest kurzfristig, das Comeback des berüchtigten Hair-Metals inszeniert. Die musikalische Filmbeilage besteht vorwiegend aus Tracks einstiger legenden, angefangen bei QUIET RIOT und SLAUGHTER bis hin zu den jüngst neu gestarteten RATT, die gleich doppelt vertreten sind. Wie es die Story so will, hat man sich tatsächlich auf die triefenden Stücke spezialisiert, was gerade die erste Hälfte zu einer kleinen Geduldsprobe macht. 'Don't Know What You Got (Till It's Gone)' von CINDERELLA und 'Don't Walk Away' aus der Feder von FIREHOUSE sind jedenfalls grenzwertig, was den Schmalzwert betrifft.
Gott sei Dank hat man sich aber nicht einzig und alleine auf das Thema Schmachtfetzen konzentriert und zumindest in der Schlusssequenz noch mal kräftig zugeschlagen. Gegen 'Balls To The Wall' ist ebenso wenig zu sagen wie gegen 'Animal Magnetism'. Und da RHINO BUCKET und DEAD FAMILY auch ganz angenehm rocken, kann man sogar fast vergessen, dass sich mit 'Stuntin' Like My Daddy' ein HipHop-Song auf dem Soundtrack verirrt hat.
Dennoch: "The Wrestler" fällt unter die Kategorie Special Interest - und wer mit dem teils schmalzigen Sound der 80er nichts anfangen kann, sollte besser die Finger von diesem an sich aber ganz ordentlichen Soundtrack lassen. Ordentlich vor allem, weil hier ebenso viel Mut bewiesen wurde wie in der Besetzung der Hauptrolle!
- Redakteur:
- Björn Backes