VARIOUS ARTISTS - Thrash Clash Volume 3
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Stormspell Records
- BLOOD EXILE - First Act Of Brutality
- BLOOD EXILE - Soldiers Of Misfortune
- BLOOD EXILE - Soulburn
- BLOOD EXILE - Cult Of Shadows
- BLOOD EXILE - Requiem To Sanity
- SACRILEGIO - Gods Of The Underworld
- SACRILEGIO - Dark Purity
- SACRILEGIO - Lepanto
- SACRILEGIO - Maldito Amanecer
Der dritte Teil dieser Compilation-Serie. Thrash with Class?!
Die Thrash-Clash-Compilation-Reihe aus dem Hause Stormspell geht in die nächste Runde. Dieses Mal treten die Mexikaner BLOOD EXILE gegen die Puerto Ricaner SACRILEGIO an. Und schon der erste Song des 2005 gegründeten Quartettes aus Chihuahua überrascht mit technischen Spielereien. Sind die als Einfluss gelisteten DEATH also dieses Mal tatsächlich auch heraus zu hören? Nun ja, ganz so brillant nageln die jungen Burschen noch nicht ihre Verschachtelung ins Soundboard, aber die fünf Nummern haben allesamt Gesicht. Der rohe Gesang von Gitarrist Jose Carlos Abbud darf gerne in Zukunft noch etwas roher tönen und ein paar der Riffideen dürfen auf kommenden Veröffentlichungen etwas weniger häufig wiederholt werden, aber ansonsten gefällt mir das gebotene Material von BLOOD EXILE wirklich gut.
Wenden wir unsere Gehörgänge den etwas länger existierenden Fünfergespann SACRILEGIO zu, dessen Basser Raly Vega mir doch erst vor wenigen Tagen bei NARVAL, dem DANTESCO-Ableger, über den Weg gelaufen ist. Wo ihre Kollegen mit übersprühendem Enthusiasmus ziemlich unbekümmert aus der Hüfte feuern und trotzdem nicht kopflos klingen, agieren SACRILEGIO deutlich differenzierter. Allerdings hakt es für mich am Gesang, der für mich nicht die nötigen Aggressionen eines Thrashshouters rüberbringt. Das klingt beinah zaghaft und beim dumpf dröhnenden 'Dark Purity' muss ich mehrfach über die arg hemdsärmeligen Texte schmunzeln. Entertainment halt. Etwas seltsam mutet die Tatsache an, dass alle vier Songs irgendwie verschieden klingen, so als wären sie nicht im selben Studio aufgenommen worden. Das Booklet behauptet etwas anderes. Vielleicht hätte der Soundmann sich merken sollen, wie er die Regler bei 'Lepanto' eingestellt hatte, denn bei dieser Nummer brettern SACRILEGIO astrein und schwungvoll aus den Boxen. Dieser Song zeigt auch, dass die Jungs sehr wohl wissen, wie man amtlichen Thrash bastelt, ist er doch der beste Song dieser Veröffentlichung. Und das sage ich, obwohl ich Musik, die nicht in Englisch dargeboten wird, meist weniger gut finde. Etwas schade, dass die restlichen drei Nummern diesen Standard nicht ganz halten können.
Der Sieger heißt hier also eindeutig BLOOD EXILE, wobei SACRILEGIO einfach mal häufiger die Saiten fletschen müssten, damit das auch wirklich wütend klingt.
Für Thrashpuristen auf jeden Fall eine amtliche Anschaffung.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae