VARIOUS ARTISTS - Thrash Metal Box
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- SPV
- Release:
- 29.10.2010
- Hordes Of Chaos
- War Curse
- Escalation
- Amok Run
- Destroy What Destroys You
- Radical Resistance
- Absolute Misanthropy
- To The Afterborn
- Corpse Of Liberty
- Demon Prince
- Come Back Alive
- Godless
- Apes Of Gold
- More Of The Same
- Urge
- Corrupted
- As It Is
- Mind War
- Leech
- The Rift
- Bottomed Out
- Activist
- Outro
- Among The Weirdcong
- The Price Of Killing
- Der Wachturm
- The Saw Is The Law
- Blasphemer
- Sodomized
- Remember The Fallen
- I Am The War
- Eat Me
- Masquerade In Blood
- M-16
- Agent Orange
- Outbreak The Evil
- Sodomy & Lust
- Napalm In The Morning
- Fuck The Police
- Tombstone
- Witching Metal
- The Enemy Inside
- Die Stumme Ursel
- Ausgebombt
- Code Red
- Ace Of Spades
- Stalinghagel
Thrash Metal par excellence
Knallharte, rasiermesserscharfe Riffs, präzises, punktgenaues Drumming, aggressive, wütende Vocals und nicht derart plakative, lyrische Ergüsse sind neben Geschwindigkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Kompromisslosigkeit jene Trademarks, die Thrash Metal auszeichnen. Drei mehr als legendäre Vertreter dieser Fausthiebe vereinen sich in einer von SPV liebevoll zusammengeschusterten Box, die zwar einzeln schon für Jubelsprünge gesorgt haben, in dieser Kompilation aber nun sämtliche Gehörgänge malträtieren. Auch wenn es andere Vorreiter in diese Konstellation geschafft und verdient hätten, so muss man auf dem Teppich bleiben: Eine Box mit knapp 100 CDs ist einfach nicht zu realisieren.
KREATOR, eine der Großmächte teutonischer Thrash-Metal-Klänge, gibt sich zunächst mit dem 2009er Bollwerk "Hordes Of Chaos" die Ehre. Und was soll man zu diesem Meisterwerk sagen? Die vier Jahre Wartezeit nach "Enemy Of God" haben sich vollends gelohnt, Mille und seine Hintermannschaft erledigen abermals Qualitätsarbeit höchster Güte. Stücke wie der Titelsong, 'Escalation', 'Amok Run' und auch die restlichen sieben Gassenhauer sind Thrash Metal auf allerhöchstem Niveau, so und nicht anders muss jene Sparte zelebriert werden. Technisch nicht besser zu bewerkstelligen, kompositorisch auf der Spitze und mit einem unglaublichen Potenzial an Wut, Hass und Aggression besitzt diese Box ein absolutes Juwel der jüngsten Zeit, darüber dürften wir uns wohl alle einig sein.
Den zweiten Streich darf der brasilianische Exportschlager Numero Uno für sich verbuchen: SEPULTURA haben zwar durchaus klassischere Alben als das hier verfügbare "Roorback" im Repertoire, dennoch hat es das 2003er Werk in sich: Mit vielen unterschiedlichen Facetten, einem immer stärker werdenden Derrick Green und heißen Brenneisen wie 'Come Back Alive', den stimmungsvollen 'More Of The Same' und 'Urge', sowie dem geniale 'As It Is' und dem überaus modern angehauchte 'Leech', sollte man dieses Album auf keinen Fall von der Bettkante schmeißen. Sicherlich hätten es auch die Cavalera-Alben locker hier hingeschafft, aber "Roorback" zeigt eindrucksvoll, wie variantenreich und modern zugleich dieser Paukenschlag ertönen kann.
Wir kehren zurück ins Heimatländle, besser gesagt nach Gelsenkirchen. SODOM sind die Dritten im Bunde, die sich hier verewigen dürfen. Mit "One Night In Bangkok", auch von 2003, sind Angelripper und Co gleich mit zwei Rundlingen vertreten. Ein Best Of der Bandhistorie hat sich hier angesammelt. Mit einer spielfreudig agierenden, hungrigen Truppe und einer, für Live-Alben wuchtigen Produktion machen sowohl Altklassiker wie 'Agent Orange' und 'The Saw Is The Law' als auch neuere Brecher der Marke 'Napalm In The Morning' und 'Code Red' gehörigen Spaß und bringen die Hauptstadt Thailands zum Kochen.
Kurzum ist die Zusammenstellung dieser Box durchaus gelungen, hebt Alben hervor, die zur Creme de la Creme des Thrash Metals gehören. Diejenigen, die unverständlicherweise keines dieser Werke besitzen, sollten, nein MÜSSEN die einmalige Chance nutzen und sich jene annehmen. Allen anderen kommt unweigerlich ein wohliger Nostalgieschauer empor, wenn "Hordes Of Chaos", "Roorback" oder "One Night In Bangkok" nach einiger Zeit wieder erklingen. Gelungener Vorzeige-Thrash, Herz, was willst du mehr?
- Redakteur:
- Marcel Rapp