VARIOUS ARTISTS - WINDHAND / SATAN'S SATYRS - Split
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Doom / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 16.02.2018
- WINDHAND - Old Evil
- WINDHAND - Three Sisters
- SATAN'S SATYRS - Alucard AD 2018
- SATAN'S SATYRS - Succubus
- SATAN'S SATYRS - Ain't That Lovin' You Baby
Dreckiger Doom.
WINDHAND ist eine verdammt coole Heavy-Rock-Band, die sich zwar im weitesten Sinne zum Doom bekennt, das Genre aber doch recht kreativ auslegt und sich genügend Eigenheiten herausnimmt, um einen charakteristischen Bandsound auch abseits der bekannten Kanäle zu prägen. Nicht anders schaut die Sache bei SATAN'S SATYRS aus: Die Band hat vereinzelte Stoner-Reminiszenzen, nimmt sich gelegentlich auch das Recht auf dreckigen Punk heraus, läuft aber dennoch unter Doom-Flagge, weil die stilistischen Querschläger nie zu stark ausgereizt werden und der teils psychedelisch eingefärbte Sound immer noch klar ins Metier passt.
Beide Bands haben sich nun zu einem gemeinsamen Split verabredet, der grundsätzlich starke Kontraste aufwirft, aber nicht zu stark in die Heterogenität abdriftet, als dass man hier vor Probleme gestellt werden könnte. WINDHAND beispielsweise inszeniert sich relativ genretypisch und schafft es tatsächlich, das knapp viertelstündige 'Three Sisters' mit geringer Variation spannend zu halten, ohne dabei irgendwelche Kunstgriffe vollführen zu müssen. Es ist alles nur eine Frage der Atmosphäre, und deren finsterer Touch ist an dieser Stelle mitreißender als jedes Break es im Laufe des Songss sein könnte - wahrhaftig beeindruckend.
Nicht minder stark ist aber auch die nachfolgende Rock'n'Roll-Show von SATAN'S SATYRS, bei der man glatt meinen könnte, VOLBEAT würde sich genrefremd ein Späßchen erlauben und versuchen, an der SABBATH-Schraube zu drehen. Die Songs sind teils recht flott und punkig, haben einen gewissen Charme, sie fußen aber auch auf dicken Grooves, die das Grundgerüst des gesamten Beitrags zusammenhalten - und dennoch rotzig rocken. Das mag zwwar nicht sofort den Geschmack jedes Jüngers treffen, aber wer sich einmal mit den drei hier gebotenen Stücken vertraut machen konnte, wird kapieren, dass SATAN'S SATARYS alles richtig macht.
"Alles richtig" ist schließlich auch das passende Fazit. Beide Bands machen hier Werbung in eigener Sache und sollten unbedingt darüber nachdenken, ob eine gemeinsame Tour drin wäre. Dann wäre das Gesamtpaket peferkt!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes