VARIOUS ARTISTS - WRATHPRAYER / FORCE OF DARKNESS - Wrath Of Darkness
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- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 15.11.2017
- WRATHPRAYER - Inhaling Wrath
- WRATHPRAYER - Tria Serpentis
- WRATHPRAYER - De Profundis
- FORCE OF DARKNESS - Wall Of Fire
- FORCE OF DARKNESS - Nunc Scio Tenebris Lux
- FORCE OF DARKNESS - The Order
- FORCE OF DARKNESS - Exhaling Darkness
Einer der besten Split-Releases aller Zeiten!
Das hier ist der absolut perfekte Split-Release: Zwei Bands, die ein gemeinsames Konzept für ihre gemeinsame Veröffentlichung erstellt, sich auch bei der Namensgebung Gedanken gemacht haben und schließlich mit einem musikalischen Orkan über die Lauschlappen hinwegfegen, dass man ehrfürchtig in die Knie gehen muss. So viel Dominanz in Sachen ganz, ganz alter Schule hat man nämlich selbst von den vielen ungezügelten Acts aus Chile noch nicht erlebt.
Nachdem WRATHPRAYER ein kurzes, aber schon sehr aussagekräftiges Intro hinter sich gelassen hat, offenbart die Band in 'Tria Serpentis' sowohl ihre spieltechnische Klasse, als auch ihre Vorliebe für wilden, dreckigen, manchmal fast hysterischen Thrash Metal, den man über weite Strecken mit aggressiven Todesblei-Gitarren verfeinert und ihn schließlich in einem radikalen Finale endgültig zur infernalischen Bestie mutieren lässt. Was für ein geiler Song, was für eine geile Performance! Und WRATHPRAYER hat noch lange nicht fertig und setzt mit 'De Profundis' in gleicher Überschallmanier wieder dort an, wo man Sekunden zuvor noch offene Münder hinterlassen hat - und natürlich eine Menge verbrannte Erde. Es haben schon viele Split-Releases Lust auf weiteren Stoff gemacht, aber alleine diese beiden Songs (plus das Intro 'Inhaling Wrath') haben WRATHPRAYER auf allen bestehenden Einkaufszetteln an die erste Stele gerückt.
Doch das Inferno aus Chile ist gerade einmal in den Halbzeitmodus gewechselt, da trumpft auch schon die nächste Kapelle mit herrlichen Old-School-Gitarren (die ersten beiden KREATOR-Alben lassen grüßen), schwarz gefärbten Harmonien und rauen Black-Metal-Reminiszenzen derart phänomenal auf, dass es einem die Freudentränen in die Augen treibt. Kann man diesen Retro-Kram eigntlich nocht besser in Szene setzen als FORCE OF DARKNESS und ihre vorangeschrittenen Kollegen von WRATHPRAYER auf diesem Split? Ich kann mich zumindest nicht entsinnen, dass ein solcher Fall in den vergangnen 20 Jahren jemals aufgetreten ist!
Es gibt daher auch kein Wenn und erst recht kein Aber: Wer Thrash Metal der alten Schule ebenso mag wie die damals entstanden Sub-Genres der extremen Szene, wird sich garantiert für Wochen mit "Wrath Of Darkness" verbarrikadieren und dieses Album bis zum endgültigen Verschleiß der Plattennadel spielen. Einfach fantastisch, was hier völlig unverhofft geschieht!
Anspieltipps: natürlich jede einzelne Nummer!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes