VARIOUS ARTISTS - Wild OST
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- Genre:
- Acoustic Rock / Pop
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sony Music
- Release:
- 16.01.2015
- El Condor Pasa (If I Could)
- Walk Unafraid
- Let Em I
- I Can Never Go Home Anymor
- Suzanne
- Don t Be Cruel
- Be My Friend
- Something About What Happens When We Talk
- Glory Box
- Tougher Than The Rest
- Are You Going With Me?
- The Air That I Breathe
- Homeward Bound
- Dusted and Eric D. Johnson
- Red River Valley
Gut gemeint, aber wenig mitreißend
Musik und Film gehören zusammen, wie Ebbe und Flut. Beides geht Hand in Hand und der Einfluss auf das jeweils andere Element kann nicht abgestritten werden.
Im Regelfall beschäftigt man sich mit dem Soundtrack, wenn der dazugehörige Film das subjektive Kriterium gut – genial erhält und im Falle von "Wild" gehe ich genau den anderen Weg. Kurz zum Inhalt: Reese Witherspoon spielt die Rolle der jungen Amerikanerin Cheryl Strayed, die durch den Tod ihrer Mutter und weiteren Schicksalsschlägen in tiefe Depressionen stürzt. Wechselnde Liebesbeziehungen und Drogen komplementieren den Zerfall, doch um dem Ganzen ein Ende zu setzen, wird eine lebensverändernde Entscheidung getroffen: Eine Wanderung auf dem Pacific Crest Trail (Anmerk. d. Red. 4240 km lange Strecke im Westen von Amerika, die von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze geht), fernab von Zivilisation und völlig allein in der Wildnis, soll es richten.
Wer sich an "Into The Wild" (2007) erinnert, kann die eine oder andere Parallele zueinander entdecken. Die Nachfolge, die an dieser Stelle "Wild" antritt, ist alles andere als leicht, denn der Film hat nicht nur viele junge Menschen dazu inspiriert, in die Welt auszuziehen, sondern lieferte zusammen mit Eddie Vedder auch die perfekte Hintergrundmusik für eine Reise ins Ungewisse. An dieser Stelle frage ich mich nun, ob "Wild" das auch kann?
Vorab sollte man sich klar sein, dass auf diesem Soundtrack eine Zusammenstellung diverser Interpreten serviert wird. Grundsätzlich nicht verkehrt, denn viele Mottenfänger konnten dank eines Filmes eine Renaissance erleben. Wenn dann auch noch SIMON & GARFUNKEL oder BRUCE SPRINGSTEEN auf der Liste stehen, geht die Erwartungshaltung noch einmal ein ganzes Stück nach oben, aber leider hören hier die Lobpreisungen auch wieder auf. Die Klassiker, die sowieso unantastbar sind, werden etwas lieblos mit anderen Songs aneinander gereiht und von Homogenität im Gesamtkonzept fehlt leider jede Spur. Wechselnde Interpreten mit unterschiedlichen Gesangsarten und krasse Genresprünge verschärfen meiner Meinung nach die Problematik und lassen die Scheibe recht chaotisch wirken.
Müsste man von der Musik auf den Film schließen, wäre die Wertung eher durchschnittlich. Von unnachvollziehbaren Entscheidungen bezüglich der Songauswahl bis hin zu kleinen Perlen, bietet der Soundtrack dennoch eine kleine Palette an musikalischen Appetithäppchen an, die unterschiedliche Geschmäcker treffen können. Meine Euphorie für „Wild“ hat dadurch einen kleinen Dämpfer erhalten, aber einem Kinobesuch sollten dem trotzdem nichts im Wege stehen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Hang Mai Le