VATICAN - Metalmorphosis
Mehr über Vatican
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- cult metal classic
- Answer To the Master
- Into The Void
- 5th Of Metal
- The Ripper
- Pleasure Drive
- Mistreater
- The Power Lord
- Ride The Lightning
- Power Is Obsession
- The Beast
- Repent Or Burn
- Dragons Without Fire
- Expeiled
- 5th Of Metal (Live)
- Mistreater ( live)
Speediger US Metal!
Die Band VATICAN aus Ohio hat Ende der 80er Jahre drei Demos veröffentlicht, die ihr einen gewissen Status in Undergoundzirkeln einbringen konnte. Das Label Cult Metal Classics, bei welchem der Name Programm ist, hat sich diese drei Demos geschnappt und sie als Compilation auf Silberscheibe gebannt. Die Überschrift: "Metalmorphosis".
Geboten wird hier US Metal, der manchmal eine leichte Speed-Schlagseite besitzt. Wie es sich für diese Musik gehört, hören wir in Brian McNasty einen Sänger, der auch gerne mal in sehr hohe Tonlagen abdriftet, ohne dabei aber peinlich zu klingen. Schon beim extrem rasanten '5th Of Metal' möchte man alle Gläser in Sicherheit bringen, damit diese nicht zerspringen und 'The Ripper' ist nicht nur vom Songtitel an die britischen Priester angelegt. In dieser wieselflinken Nummer strapaziert Brian seine Lungenflügel noch stärker als in den anderen Stücken. Besonders gelungen finde ich die Musik von VATICAN immer dann, wenn sie in extrem flott wird. So tackert 'Power Is Obsession' mit seinem tackernden Riffing kleine Kerben in meine Hörmuscheln und die grandios eingebauten Gangshouts lassen sofort die geballte Faust gen Himmel schnellen. Eine Nummer, die auf keiner zünftigen Schädelspalter-Party fehlen würde, wenn sie bereits zeitiger der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden wäre.
Bei dieser Nummer wird mir dann auch endlich klar, an wen mich die Stimme die ganze Zeit schon erinnert: An Eddie Day bei HAWAII. Wer die wundervolle "The Natives Are Restless" kennt, wird mich vielleicht verstehen können. Sicher, die beiden Klampfer Scott Von Heldt und Vincent J. Vatican ersetzen keinen Marty Friedman, aber das Klangbild, die Stimmfarbe und manchmal auch die Melodieführung zeigen Parallelen zu HAWAII.
Neben solchen Knallern, wie dem bereits erwähnten 'Power Is Obsession' – den Titel muss man sich echt auf der Zunge zergehen lassen – oder auch 'Expelled' finden wir mit 'Mistreater' oder 'Into The Void' allerdings auch weniger zwingendes Material auf "Metalmorphosis". Weshalb ausgerechnet ersterer Song einer der beiden Live-Boni am Ende des Albums ist, verstehe ich daher nicht ganz. Egal, insgesamt ein Album, welches herrlich den Zeitgeist von damals wiederspiegelt und welches die entsprechende Zielgruppe auf jeden Fall verhaften sollte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae