VECORDIOUS - Anthropogenic Deterioration
Mehr über Vecordious
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.12.2017
- Descent Of The Djinn
- Purging
- Sentinel Of Decay
- The Lycan
- Awaiting Decimation
- A Septic Illusion
- The Apparition
- The Helmsman
- Ghastly Septicity
- Aberration
- Demon Of Demise
Technisch versierter Extremstoff und dazu eine Menge Talent
Wenn sich schon Altmeister Dan Swanö bitten lässt, eine Scheibe einer absoluten Newcomer-Truppe abzumischen, ist definitiv einiges im Busch. Der prominente Knöpfchendreher übernimmt bekanntermaßen längst nicht jeden Job, hat sich bei seinen Kollegen von VECORDIOUS aber offenkundig an alte Zeiten erinnert gefühlt, denn wenn man mal ganz grob über die erste Scheibe der Truppe aus Trondheim blickt, erkennt man Zutaten von INFESTDEAD bis hin zu EDGE OF SANITY, aufgestockt mit technischem Death Metal vom anderen Kontinent, der bisweilen an IMMOLATION und deren infernalische Brüder im Geiste von INCANTATION erinnert.
Die Norweger legen allerdings gar keine genrespezifischen Schwerpunkte, sondern verfolgen vielmehr die Idee, Extreme auszuloten, ohne dabei den Draht zur alten Schule zu verlieren. Die Songs sind zumeist anspruchsvoll arrangiert und nicht immer stringent fast forward, aber dennoch enorm brutal und zielstrebig komponiert, so dass trotz der vergleichsweise technischen Darbietung reichlich Prügel ausgeteilt werden, und das selbst in den nicht ganz so flotten Nummern. Wenn das stampfende 'Aberration' zum teuflischen Tanz bittet oder das groovige 'A Septic Illusion' mal für einen Moment entschleunigt, ist das definitiv kein Indiz für schwindende Brachialität. Die Band weiß eben nur, die Extreme in allen Tempolagen anders zu definieren und sie immer wieder fokussiert an den Mann zu bringen. Im Resultat bedeutet dies schließlich, dass "Anthropogenic Deterioration" Black Metal und Todesblei mit klarem Hang zu mancher Old-School-Position gekonnt miteinander vermischt, hierbei vielleicht nicht immer den originellsten Weg einschlägt, schlussendlich aber dennoch einen gekonnten Blast herzaubert. Die basisnahe Produktion von Meister Swäno rundet einen gelungenen Release perfekt ab und sollte die Norweger fortan auf die Listen der Labels bringen. Denn nicht bloß der schmalste Underground sollte von diesen Norwegern Notiz nehmen!
Anspieltipps: Purging, The Lycan, Aberration
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes