VEDONIST - Awaking To Immortality
Mehr über Vedonist
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Trinity Records
- Objectivity Unjust
- Self-Creatd Martyr
- Host Of Human Desires
- Loss Of Humanity
- Break The Disembodied Altar
- Monologue With The Dust
- A Moment Of Reflection
- Anhedonia Society
Im Schatten polnischer Überbands wie BEHEMOTH und DECAPICATED ist in den letzten Jahren eine Band namens VEDONIST heran gereift, die ihren beliebten Kollegen in technischen Belangen schon jetzt fast ebenbürtig ist. Die vier Musiker widmen sich dabei einer arg thrashigen Variante des Death Metals, stellen in dieser Sparte aber trotzdem den technischen Aspekt ihrer Musik vorne an. So ist das nun über Trinity Records erscheinende Debüt "Awaking To Immorality" auch eine ziemlich harte Nuss, bei der sich die Strukturen der acht enthaltenen Songs nur schwerlich erkennen lassen. Zumindest anfangs.
Die Polen bauen ihren Sound dabei partiell um einige herbe, aber gar nicht mal so unmoderne Rifffolgen auf und spielen dabei nicht selten mit abgehackten Stakkato-Gitarren, die sich innerhalb der sonst recht zügig voranschreitenden Arrangements aber auch ziemlich gut machen. Bei Nummern wie 'Self-Created Martyr' hingegen bringen sie auch eine klare Linie in das zerfahrene Spiel hinein, denn diese kommt VEDONIST trotz all der gebotenen Rafinesse öfters mal abhanden.
Gerade zu Beginn wirken die Kompositionen nicht selten unschlüssig aufgebaut, und vor lauter Breaks und Rhythmuswechseln weiß man schon bald nicht mehr, woran man jetzt tatsächlich ist. Der einzige angenehme Beieffekt ist hierbei, dass sich die Band in ihrer brutalen Vorgehensweise immer mehr zu steigern weiß und stellenweise wirklich mächtig vom Leder zieht. Und dennoch wird die Platte erst so richtig gut, wenn das Quartett in den meist recht langen Liedern direkter auf den Punkt kommt. In einerm Song wie beispielsweise 'Loss Of Humanity' zeigen VEDONIST dann auch wie's zu funktionieren hat. Nach einem spannenden Intro beginnt ein heftiges Gewitter, das im Verlaufe der vielfachen Breaks den zielstrebigen Ansatz nicht aus den Augen verliert und bis zum Schluss ziemlich fett durchdonnert. Ja Leute, das ist es! Und davon gibt's glücklicherweise später noch mehr, so zum Beispiel im ungezügelten 'Anhedonia Society' sowie beim erhabenen 'A Moment Of Reflection', in denen VEDONIST dann auch die Erwartungen an eine Band aus dem vertrackten Death-Metal-Bereich erwarten kann.
Wie so oft sind die Vorbilder zum jetzigen Zeitpunkt aber noch in weiter Ferne; MORBID ANGEL, DECAPICATED und Co. haben zwar sicherlich Pate gestanden, sind ihren polnischen Kollegen aber derzeit noch ein ganzes Stück überlegen, speziell wenn es um die grundlegende Strukturierung eines Songs geht. Ein guter Anfang ist indes mit "Awaking To Immortality" auf jeden Fall gemacht, und wenn die Band ihre Ambitionen beim Darbieten ihrer Technik in Bälde noch effektiver ins Songwriting einbringen kann, wird es auf der Karriereleiter auch garantiert sehr zügig nach oben gehen.
Anspieltipps: Loss Of Humanity, Anhedonia Society
- Redakteur:
- Björn Backes