VEIL OF DECEPTION - Deception Unveiled
Mehr über Veil Of Deception
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Release:
- 28.12.2013
- Phoenix Out Of The Ashes
- New Day Rising
- The Entity
- Broken Faith
- Myth Of Glory
- Earsplitting Silence
- Inner Circle
- The Cross We Bear
- End Of My Time
Junge Österreicher mit großer Aufgabe!
Da haben sich fünf Wiener eine wirklich große Aufgabe gestellt: Sie wollen beweisen, dass "österreichischer Metal lebendig und wert ist, gehört zu werden". Na, da fallen mir aber schon einige Beispiele ein, die das zeigen. Einer mehr würde natürlich auch nicht schaden.
VEIL OF DECEPTION ist auf jeden Fall originell genug, um keinen negativen Eindruck zu hinterlassen. Musikalisch wird recht metallischer Hard Rock mit klarem Gesang und gradlinigen Kompositionen geboten. Hier bilden relativ einfache Riffs und eine ebenfalls nicht zu komplexe Rhythmusgruppe die Basis; die Stimme des Spanienimports Daniel liegt dominierend über allem. Häufig würden sich die Gitarren auch in einfachem Rock zu Hause fühlen, und erst in der zweiten Albumhälfte wird mit 'Earsplitting Silence' mal richtig die Riffkeule rausgeholt. Dieser Song entpuppt sich nach einigen Durchgängen auch als mein Highlight, wobei sich zugegebenermaßen auf dem ganzen Album kein echter Ausfall findet.
Ich vermag mittlerweile auch festzumachen, woran es liegt, dass letztgenannter Song für mich herausragt. Viele der übrigen Nummern sind, auch aufgrund der markanten Stimme Daniels, recht ähnlich, streckenweise - wie 'The Entity' - auch langweilig. Da fehlt vielleicht doch noch ein bisschen Erfahrung und Reife, um noch etwas ausgefeiltere Lieder zu komponieren. Aber nach gerade einmal einem halben Jahr des Bandbestehens ist es vielleicht auch zuviel erwartet, gleich einen Meilenstein in die Szene zu werfen. Denn machen wir mal die Rechnung auf: Neun Songs in etwa sechs Monaten. Plus Liveauftritte. Und das Ganze nebenbei. Da ist das Resultat mit dem Namen "Deception Unveiled" durchaus beachtenswert.
Aber fraglos ist das Ende der Fahnenstange für die Jungs noch nicht erreicht. Ein Anfang ist gemacht, und jetzt gilt es, noch stärkere Gesangslinien zu schreiben, vielleicht originellere Gitarrenriffs zu finden als beispielsweise in 'End Of Time' oder 'Myth Of Glory', wo doch eher auf Standards zurückgegriffen wird. Dann wird aus ordentlich sicher im Handumdrehen gut. Dass die Österreicher dazu in der Lage sind, beweisen sie bereits mit 'Phoenix Out Of The Ashes', 'Broken Faith', 'Earsplitting Silence' und 'Inner Circle'. Daher: Die Stärken noch mehr herausarbeiten und den Liedern mehr Zeit geben! Die Ideen sind da, und ich bin sicher, aus einigen der Ideen lässt sich noch mehr machen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger