VEIL OF DECEPTION - Tearing Up The Roots
Mehr über Veil Of Deception
- Genre:
- Modern / Groove / Thrash / Stoner Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.07.2015
- Dream Within A Nightmare
- Stench Of Fear
- This Is My Reality
- Personal Holy Grail
- Shadows On The Wall (Part I)
- Summer’s Dying
- The Spell
- End Of The Road
- Redemption Mode
- Lunacy And Sands (Part II)
Abwechslungsreiches Album mit vielen Facetten.
Zugegeben, mit einem solchen Bandnamen hat man bei mir schon mal einen Stein im Brett, auch wenn ich gerade deshalb musikalisch etwas völlig anderes erwartet (und auch erhofft) hatte. Doch mit Bay Area Thrash haben diese in Wien ansässigen Burschen so gut wie gar nichts gemeinsam, obwohl Thrash in groovender Form zumindest einen Teil des musikalischen Klangspektrums darstellt.
Auf vorliegendem zweiten Dreher (das Debüt "Deception Unveiled" ist im Gründungsjahr 2013 aufgelegt worden und brachte der Band erste Aufmerksamkeit und diverse Gigs in der Umgebung ein) offeriert das Quartett einen interessanten Mix aus verschiedensten Gangarten und Härtegraden – allesamt mit Hingabe vorgetragen. Positiv fällt das gelungene Changieren von heftigen Groove und Thrash-Eruptionen zu melodischen Passagen auf; zugleich ist festzustellen, dass VEIL OF DECEPTION sowohl im Modern wie auch im Alternative Metal zu Hause ist. Der Vortrag wird durch einige Zutaten aus dem lässig-locker intonierten Stoner Rock sogar noch ein wenig facettenreicher, bleibt jedoch immerzu flüssig. Diese Parts konterpunktieren das fett bretternde Material immer wieder ganz gut, wofür auch die vereinzelten Grunge-Elemente sorgen. Offenbar scheint VEIL OF DECEPTION generell viel an einem ausgewogenem Auftritt liegen.
Dieses Kunststück schafft die Band auch von Beginn an. So leitet das fein-ziseliertes Intro 'Dream Within A Nightmare' das Modern Metal/Metalcore-Geballer 'Stench of Fear' nicht nur gefühlvoll ein, es dient auch als die sprichwörtlich gewordene Ruhe vor dem Sturm. Derart brachiale Gegensätze präsentiert die Band in weiterer Folge zwar nicht mehr, harsche Kontraste bleiben aber dennoch ein essentieller Bestandteil des Klangbildes. Auch, weil der ursprünglich aus Spanien stammende Sänger Daniel über eine recht gemäßigte, klare Gesangstimme verfügt und diese auch in keiner Sekunde überstrapaziert, sondern der Musik eine zusätzliche natürliche, wenn auch im Vergleich zum instrumentalen Vortrag eher sanftmütige Note verabreicht.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass VEIL OF DECEPTION ein überaus ansprechendes, weil sehr abwechslungsreiches Werk abliefertt. Zwar ist immer noch Luft nach oben, denn wirklich zwingende Momente sind leider nur vereinzelt zu vernehmen, das allerdings wird sich mit Sicherheit im Laufe der Zeit und mit gesammelter Erfahrung ändern.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer