VELCRA - Between Force And Fate
Mehr über Velcra
- Genre:
- Nu Metal
- Label:
- Drakkar / Sony BMG
- Release:
- 04.07.2005
- War Is Peace
- Water Is Getting High
- Our Will Against Their Will
- For My Loneliness I Pay
- Memory Loss
- I Can't Tell The Sun From The Moon
- The Bong Song
- Corruption
- Hotel Alcatraz
- Wonderland Sunrise
Puh, VELRCA setzen sich mit ihrem Stilmix zwischen sämtliche Stühle des modernen Metals. Etwas grooviger Thrash und eine Prise Crossover, schon hat man den Begriff Nu Metal für die Band ausgewählt. Doch Moment mal, da ist ja noch mehr. Die Band experimentiert weiterhin mit dezent eingesetzten Keyboard-Flächen und überrascht in einem Song wie 'The Bong Song' dann plötzlich mit Elektronika der Marke THE PRODIGY. Und als wäre dies nicht noch genug, gehen die Sample-Spielereien plus Sprechgesang später noch weiter und finden in 'Hotel Alcatraz' ihren vorläufigen Höhepunkt.
Im Gegensatz zu manch anderer Band aus diesem Genre, lassen VELCRA aber ganz klar die Gitarren sprechen. Die Riffs stimmen, die Arrangements bieten darüber hinaus genügend freie Stellen für heftige Gitarren und dass die Band rockt, beweist sie oft genug. 'Corruption' und 'Memory Loss' sind da echte Paradebeispiele, die zeigen, was THE PRODIGY und VELCRA dann doch wieder voneinander unterscheidet.
Ich persönlich würde die Finnen daher auch lediglich als eine härtere Ausgabe von REPUBLICA (gibt es die überhaupt noch?) beschreiben, jedoch mit der Einschränkung, dass sie noch nicht ganz die Hitdichte haben wie die gescheiterten One-Hit-Wonder. Potenzial ist aber definitiv vorhanden, denn nicht von ungefähr bleiben nicht gerade wenige Tracks schnell hängen, und ebenfalls nicht von ungefähr nutzt sich die aktuelle Scheibe "Between Force And Fate" auch gar nicht so schnell ab wie befürchtet. Zugute kommt der Band dabei, dass sie selbst zum Ende hin noch einige Überraschungen bereithält und den vielleicht besten Song 'Wonderland Sunrise' ganz an den Schluss gestellt hat. Mutiger Entschluss, den VELCRA aber nicht bereuen sollten, auch wenn ich jetzt hier noch keine Vergleiche zu den Szene-Riesen machen möchte.
Für eine elektronisch angehauchte Nu-Metal-Band sind die Jungs und Mädels jedenfalls schon ganz stark unterwegs, und sollte man beim nächsten Mal bereits einen Hit am Start haben, dann wäre ein Aufwärtstrend mit kommerziellen Nebeneffekten durchaus im Bereich des Möglichen. Ganz unverdient wäre das auf keinen Fall. Nu-Metal-Jünger merken sich bitte mal den Namen VELCRA und hören einmal in "Between Force And Fate" hinein, es lohnt sich!
Anspieltipps: Wonderland Sunrise, Corruption, I Can't Tell The Sun From The Moon
- Redakteur:
- Björn Backes
