VELO MISERE - Genealogía Del Eterno Desasosiego
Mehr über Velo Misere
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Hexencave Productions
- Release:
- 01.05.2018
- Anunciación
- Abdicación
- Quimera
- Partida
Anständiges Material, verwaschene Sounds
Am Ende sind es gerade einmal 300 Exemplare, die Hexencave Productions VELO MISERE zum Release der neuen EP zugestanden hat. Aber es ist immerhin ein Anfang, der den Spaniern zwar keine großen finanziellen Sprünge erlauben dürfte, ihnen aber dennoch ein wenig Präsenz schenkt, die das Ensemble aus Madrid zumindest kompositorisch sehr gut zurückzahlen kann.
Allerdings ist "Genealogía Del Eterno Desasosiego" deshalb nicht gleich eine Rarität für die Empfehlungslisten, sondern ein insgesamt schwer zugänglicher Black-Metal-Bastard mit vielen Elementen der zweiten Generation. Problematisch ist bei VELO MISERE bzw. auf dem neuen Album der durch und durch verwaschene Sound. Die Band agiert boshaft, gemein, dann wieder heroisch und triumphal, doch man muss sich die Einzelheiten jedes Mal wieder hart erkämpfen, weil die Details der letztendlichen Darbietung sehr undifferenziert aus den Boxen rauschen.
Zwischen den Zeilen erkennt man aber dennoch lobenswert ausgearbeitete Strukturen, feine Arrangements, abwechslungsreiches Songwriting und mutige Breaks - Voraussetzungen, mit denen VELO MISERE sich sicherlich eines Tages etwas besser in der europäischen Szene festsetzen könnte. Doch solange die entsprechenden Rahmenbedingungen nicht erfüllt sind und man den Trveness-Gedanken nicht beiseite geschoben hat, um einer etwas besser ausbalancierten Produktion eine Chance zu geben, wird es für die Iberer mächtig schwer. VELO MISERE hat das Zeug zu einem genreinternen Spitzenact; aber der Weg dorthin erfordert zumindest diesen kleinen Kompromiss! Lassen wir uns überraschen, ob die Band tatsächlich interessiert ist, ihn künftig einzugehen...
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes