VELVET REVOLVER - Libertad CD+DVD (Deluxe Edition)
Mehr über Velvet Revolver
- Genre:
- Rock
- Label:
- Sony BMG
- Release:
- 29.06.2007
- Let It Roll
- She Mine
- Get Out The Door
- She Builds Quick Machines
- The Last Fight
- Pills, Demons & Etc.
- American Man
- Mary Mary
- Just Sixteen
- Can't Get It Out Of My Head
- For A Brother
- Spay
- Gravedancer
- Tierra Roja, Sangre Roja (Tour Documentary)
Da ist es also, das Nachfolgealbum des hochgelobten VELVET REVOLVER-Debüts "Contraband" aus dem Jahr 2004. Keine Ahnung, wie sich das Teil anhört. Bislang ist mir diese Scheibe noch nicht unter die Ohren gekommen. Aus dieser eher unbefangenen Ausgangslage heraus werfe ich mal einen Blick auf das Zweitwerk "Libertad", das vor kurzem erschien.
Die Band um Sänger Scott Weiland (Ex-STONE TEMPLE PILOTS) und die drei ex-GUNS'N'ROSES-Mitglieder Slash, Matt Sorum und Duff McKagan gibt am Anfang mit 'Let It Roll' ordentlich Gas. Die Nummer wird zügig gezockt und groovt fein. Eine richtig gute Rock-'n'-Roll-Nummer. Slash darf sich hier an seiner Sechssaitigen austoben. 'Get Out The Door' ist groovebetonter konzipiert und klingt unbeschwert. Gut ins Ohr geht diese Nummer auch.
'She Builds Quick Machines' tönt recht durchschnittlich und dröge. Bis der Refrain einsetzt. Der klingt unwiderstehlich und hat wirklich Ohrwurmqualitäten. Mit 'The Last Fight' hat man eine fast reinrassige Pop-Nummer auf "Libertad" verewigt. Ein recht ruhiger Track mit eher entspanntem Gesang von Scott Weiland. Trotz der Pop-Attitüde ein hörenswertes Stück.
'American Man' ist ziemlich schwach geraten. Eine langweilige Tralala-Nummer, die mit der Endloswiederholung des Refrains reichlich nervt. Ein völlig überflüssiger Track. 'Mary Mary' und 'Pills, Demons & Etc' wirken recht blass. Einfache Rocknummern mit poppigen Elementen, die allenfalls als durchschnittlich bezeichnet werden können. 'Just Sixteen' ist da schon ein anderes Kaliber. Endlich mal wieder eine flotter Rocker mit Groove und nettem Refrain. 'Can't Get It Out Of My Head’ ist ein klebrig-süßer Pop-Song geworden, der kitschig und lahmarschig wirkt. Mit 'Spay' gibt es dann endlich wieder eine erdigere Hardrock-Nummer, die wesentlich mehr Seele besitzt als das kitschige 'Can't Get It Out Of My Head'. Den Ausklang dieses Album in Form des fast neunminütigen poppig-country-artigen 'Gravedancer' kann man gut finden, muss man aber nicht. Stellenweise macht die Nummer Spaß, aber mit zunehmender Hördauer ist man geneigt, auf die Stopptaste zu drücken.
"Libertad" ist insgesamt ein nettes Scheibchen geworden, das keinem weh tut - aber auch keinen Anlass zur Euphorie gibt. Auch wenn mit 'Let It Roll', 'Spay' und 'Just Sixteen' wirklich gute Hardrock-Tracks darauf zu finden sind, dazwischen finden sich viele Durchschnittsnummern und für meinen Geschmack auch zu viele pop-lastige Songs. Nix gegen poppige Melodien, aber VELVET REVOLVER klingen bei Songs, die krachig durch's Gebälk dringen, einfach überzeugender und besser. Die vorliegende Scheibe wurde übrigens von Produzent Brendan O'Brien (u. a. PEARL JAM, AUDIOSLAVE und BRUCE SPRINGSTEEN) klanglich gut in Szene gesetzt. "Libertad" ist insgesamt ein passables Album. Aber nach den Lobpreisungen von "Contraband" allerorts hätte ich mir mehr von diesem Album erhofft. Die Deluxe Edition enthält eine DVD mit dem Titel "Tierra Roja, Sangre Roja". Hierbei handelt es sich um eine 30-minütigen Tourdoku und einigen Ausschniten aus Livesongs.
Anspieltipps: Let It Roll, Just Sixteen, Spay
- Redakteur:
- Martin Loga