VELVET VIPER - Cosmic Healer
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2021
Mehr über Velvet Viper
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 23.04.2021
- Sword Sister
- Let Metal Be Your Master
- Cosmic Healer
- Holy Snake Mother
- Voice Of An Anarchist
- Sassenach
- Osiris
- On The Prowl
- Long Shadows
- Darkness Of Senses
- Götterdämmerung (Acoustic Version)
Jutta und ihre Mannen in überragender Form.
Mit lautem Säbelrasseln eröffnet 'Sword Sister' äußerst verheißungsvoll den fünften Output "Cosmic Healer" aus dem Hause VELVET VIPER. Sowohl die inhaltliche als auch sinnbildliche Message des Openers lautet unmissverständlich: Eine Schwert-Schwester gibt niemals auf. Im übertragenen Sinn ist damit natürlich die mittlerweile 73-jährige Ausnahmesängerin Jutta Weinhold gemeint. Das Wort "Aufgeben" scheint im Vokabular der langhaarigen Geschichtenerzählerin einfach nicht existent zu sein.
In ihrem Gitarristen Holger Marx hat sie nun endgültig ihren kongenialen Songwriting-Partner gefunden, denn alle elf enthaltenen Kompositionen wurden direkt auf den Punkt gebracht, enthalten zudem keinerlei überflüssigen Ballast und begeistern teilweise regelrecht. Die VELVET VIPER bleibt ihren Trademarks, atmosphärische, teils epische Hardrock-Nummern zu kreieren, naturgemäß treu, präsentiert sich aber wieder deutlich frischer und abwechslungsreicher als noch auf ihrem, zumindest in meinen Ohren doch etwas zu vorhersehbaren Album "The Pale Man Is Holding A Broken Heart" von 2019.
Ein markanter Unterschied gegenüber dem Vorgänger sind die fein eingängig ausgearbeiteten Refrains, die direkt im Ohr hängen bleiben, ohne dabei zu simpel oder gar kitschig zu klingen. Holgers Gitarrenspiel ist genauso vielseitig und großartig wie die Gesangsperformance der "Queen Of Dramatic Metal". Textlich wird abermals an Heavy-Metal-typischen Erzählungen festgehalten, so handelt beispielsweise der Titelsong 'Cosmic Healer' von der ägyptischen Göttin Isis, oder aber von 'Osiris', dem Gott der Fruchtbarkeit. Mit dem stampfenden 'Let Metal Be Your Master' ist der Truppe zudem eine wunderschöne Hommage an unseren geliebten Musik-Stil, Heavy Metal, gelungen.
Als Fazit bleibt mir eigentlich nur festzuhalten, dass dieses prächtige Album keinen VELVET VIPER-Anhänger auch nur im Geringsten enttäuschen dürfte. Hörer mit einem Faible für handgemachten Metal made in Germany, welche noch keinerlei Berührungspunkte mit der sympathischen Truppe hatten, ist ein Antesten über die öffentlich zugängigen Plattformen wärmstens ans Herz zu legen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl