VELVET VIPER - Nothing Compares To Metal
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/23
Mehr über Velvet Viper
- Genre:
- (Heavy) Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Massacre (Soulfood Music)
- Release:
- 21.07.2023
- Nothing Compares To Metal
- Invisible Danger
- Urd Wardande Skula
- Blood On The Moon
- Speak Truth To Power
- Sorcerer’s Apprentice
- Heroic Hearts
- Rise From The Fallen
- The 4th Part
- New World Child
- Es kommt die Zeit
Der Albumtitel verpflichtet.
Der einheimische Heavy Metal hat in den vergangenen Jahrzehnten eine Menge vorzuweisen. Auch in Sachen Frontsängerinnen konnten wir in Deutschland bereits in den seligen Achtzigern eine der führenden Position einnehmen, wenn man es denn mit der internationalen Szene vergleichen möchte. Jutta Weinhold gehört definitiv dazu. Mit ihrer Band ZED YAGO und dem Debütalbum "From Over Yonder" spielte sich die gebürtige Mainzerin 1988 in mein metallisches Herz. Doch die Welt drehte sich weiter und es entstand kurze Zeit später die Band VELVET VIPER, welche zu Beginn der Neunziger zunächst lediglich zwei Alben veröffentlichte.
Mit "Nothing Compares To Metal" schiebt man nun das mittlerweile vierte Album seit dem Re-Start 2018 unter das Volk. Der Titel verpflichtet, denn wenn eine Person überhaupt so etwas über den Heavy Metal behaupten kann, dann eben Jutta Weinhold. Die bisherigen drei Vorgängeralben konnten mich persönlich jedoch nicht vollständig überzeugen. Oft suchte ich noch den roten Faden, der wahre Stil der Band schien noch nicht vollständig offenbar. Doch dieses Mal ist es anders. Mit dem Titelsong zu Beginn hat das Album schon gewonnen. Eine gradlinige Hymne mit einem Refrain, der zwar nicht außergewöhnlich, dafür aber gnadenlos effektiv ist. Überhaupt kann VELVET VIPER mit überraschend vielen Songs punkten, die ohne Schnörkel direkt auf den Punkt kommen und trotzdem nicht auf interessante Breaks verzichten müssen. 'Invisible Danger' ist ein Track, der eine Weile braucht, dann aber im Einklang steht, was wir am Metal eben lieben. Mal kommt der Song etwas getragener, dann legt die Band den einen oder anderen Zwischenspurt ein. 'Urd Wardande Skula' schiebt sich gemütlich und wie ein träger Fluss durch die sieben Minuten, dafür folgen mit 'Blood On The Moon' und 'Speak Truth To Power' zwei absolute Hymnen, die ich in der Form nicht erwartet hätte.
Ob es das in deutscher Sprache gesungene und sehr persönliche 'Es kommt die Zeit' zum Abrunden des Hörvergnügens braucht, liegt wie immer im Ohr des Betrachters. Mir geht es auf jeden Fall so, dass ich gern der Sangesstimme von Jutta Weinhold lausche, auch wenn die letzten Veröffentlichungen eben nicht ganz meinen Geschmack trafen. Doch auf dem neuen Werk hat man weitaus mehr ZED YAGO eingebaut als vielleicht beabsichtigt und gerade deshalb einen Volltreffer gelandet. "Nothing Compares To Metal" ist das ultimative VELVET VIPER Album und zudem eine der besten Schwermetall-Scheiben des Jahres.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Wilkens