VELVETCUT - Thirteen
Mehr über Velvetcut
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Firebox
- Release:
- 22.05.2006
- Lady Solitude
- Everyone To Please
- Room Of Our Existence
- Comfortable Silences
- The Chase
- Dominoes
- Where Love Has No Name
- The Resident
- Blow Out The Flame
- Go Away
VELVETCUT kommen aus Finnland, stehen bei Firebox Records unter Vertrag, machen Gothic Rock (auch wenn sie ihren Stil selbst lieber "deep, atmospheric rock" nennen) und sind natürlich totaaal eigenständig - denn es gibt ja noch überhaupt keine gotisch rockenden Combos aus dem Land der Tausend Seen ...
So langsam geht mir diese Flut von HIM- oder SENTENCED-Klonen etwas auf den Zeiger, denn die meisten davon beherrschen ihr musikalisches Handwerk zwar ganz ordentlich, bewegen sich dabei aber trotzdem kaum über ein gutes Mittelmaß hinaus. Auch der Vierer um den reichlich uncharismatischen Sänger Tomi (Klar! Neben "Ville" offenbar einer der häufigsten finnischen Vornamen) Asuintupa macht da keinen großen Unterschied. Allein schon der Opener 'Lady Solitude' versucht sich an der typischen "wir können schon rocken, aber sind dabei ganz poppig"-Mischung, die es so schwer macht, solche Combos richtig ernst zu nehmen. Entweder Softi oder Rocker, Jungs! Dabei zeigen VELVETCUT im überraschend modernen 'Room Of Our Existence' (die haben bestimmt schon mal ENGINE gehört) durchaus Potential, und auch das zwischen zuckersüß und heftig rifflastig schwankende 'Comfortable Silences' oder das ansatzweise TOOLische 'The Resident' (aber mehr wegen des verzerrten Gesangs als aufgrund irgendwelcher kompositorischer Wunderwerke) erschaffen einen recht passablen Spannungsbogen. Der Rest (allen voran die obligatorische und peinliche Ballade 'The Chase') plätschert jedoch mal rockiger, aber generell eher poppiger und insgesamt viel zu belanglos vor sich hin.
Bands wie SOULRELIC haben jüngst bewiesen, dass finnischer Gothic Rock auch im hundertsten Aufguss noch Laune machen kann. Und genau den Spaß in den Backen haben Tomi & Co. offenbar an der Garderobe abgegeben. Braucht man nicht wirklich.
Anspieltipps: Room Of Our Existence, Comfortable Silences, The Resident
- Redakteur:
- Elke Huber