VENDETTA - Feed The Extermination
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2011
Mehr über Vendetta
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 09.12.2011
- Feed The Extermination
- Tremendous Brutality
- Cancer
- Ovulation Bitch
- Storage Of Anger
- Dog In The Manger
- De-organ-izer
- Abuse
- Trust In God
- Til I M Dead
Grundsolide, aber sehr unspektakuläre Scheibe der Schweinfurter Thrasher.
Die aus dem unterfränkischen Schweinfurt stammenden Thrasher VENDETTA kann man getrost zu den deutschen Urgesteinen des Genres zählen, ist die Band doch mit Unterbrechungen seit 1984 und damit so lange wie KREATOR am Start. Nach einer längeren Pause reformierte sich die Formation im Jahre 2002. Das Comeback-Scheibchen "Hate" erschien schließlich 2007.
Mit "Feed The Extermination" bringen die Schweinfurter ihr zweites Album seit der Reformierung über Massacre Records auf den Markt. Der Opener 'Feed The Extermination' ist durchaus vielversprechend und bietet sauber arrangierten Thrash-Metal mit ratternder Doublebass und ordentlich Groove. Mit 'Ovulation Bitch' fährt VENDETTA noch ganz gute Kost auf, doch dann wird die Luft musikalisch dünner, denn die Band setzt oft auf die tempomäßig eher zurückhaltende Groove-Schiene. Die Stücke sind durchgehend sehr geradlinig und simpel angelegt, was an sich überhaupt kein Nachteil sein muss, wenn denn die Riffs entsprechend zünden. Doch echte Killerriffs weist kaum eines der Stücke auf. Auch der ein oder andere Chorus rauscht emotionslos am Hörer vorbei, wie beispielsweise 'Cancer', das nicht zünden will. VENDETTA agiert auf der neuen Scheibe zu eindimensional und zu vorhersehbar, um die nötige Spannung aufzubauen, die den Hörer bei Laune hält.
An den eigenen Bandklassiker "Brain Damage" (1987) kann VENDETTA mit der vorliegenden Scheibe leider nicht anknüpfen, denn die Stücke klingen kompositorisch nicht packend genug und sie fallen außerdem zu gleichförmig aus. Zündende Songideen sind echte Mangelware, sodass "Feed The Extermination" zwar eine grundsolide und stark produzierte Scheibe ist (für den Mix sorgte übrigens kein geringerer als Dan Swanö), aber man der Erwartungshaltung vieler Fans nicht gerecht wird. Deutsche Kollegen wie ACCU§ER oder ASSASSIN haben im Jahr 2011 im Vergleich zu VENDETTA auf jeden Fall deutlich stärkere Alben auf den Markt gebracht, so viel steht fest.
Anspieltipps: Feed The Extermination, Ovulation Bitch
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Martin Loga