VENOM - Hell At Hammersmith - Live In London (DVD)
Mehr über Venom
- Genre:
- Heavy Metal (NWoBHM) / proto Black Metal
- Label:
- e-m-s
- Release:
- 21.07.2005
- Too Loud
- Black Metal
- Nightmare
- Countess Bathory
- 7 Gates Of Hell
- Bass Solo
- Buried Alive
- Don't Burn The Witch
- In Nomine Satanas
- Welcome To Hell
- Warhead (incl. Guitar Solo)
- Schitzo
- Satanachist
- Bloodlust
- Witching Hour
Wer mich kennt, der weiß, dass VENOM immer eine meiner absoluten Lieblingsbands war und noch ist, und wenn dann ein Konzertklassiker der besonderen Art erstmals auf DVD veröffentlicht wird, dann ist das natürlich ein Grund zur Freude für mich und die Gemeinschaft der VENOM-Legionäre. Vorliegende Silberscheibe enthält einen circa einstündigen Mitschnitt vom legendären zweiten Konzert der Chaostruppe im Londoner Hammersmith Odeon, bei dem die Jungs aus Newcastle versprechen mussten, nur 60 Prozent der Pyros vom ersten Mal zu zünden, weil man dereinst scheinbar schwere Schäden verursacht hatte. Dabei ist auch das Feuerwerk, das die finstren Gesellen hier abfackeln, nicht von schlechten Eltern, doch was wirklich zählt, ist die mit vierzehn Klassikern vollgestopfte Setlist, durch die sich Cronos, Mantas und Abaddon auf ihre ureigene charmante und einzigartige Weise rumpeln, als gäbe es kein Morgen.
Vom infernalischen Einstieg mit 'Too Loud' über die Klassiker 'Black Metal', 'Nightmare', 'Welcome To Hell' und 'Countess Bathory' bis hin zu finsteren Highlights wie '7 Gates Of Hell' und 'Buried Alive' gibt es das volle Programm, wobei Cronos natürlich nicht auf ein Basssolo verzichtet, das unseren redaktionseigenen Bassvirtuosen in den Wahnsinn treiben dürfte. Etwas musikalischer, aber nicht weniger chaotisch gibt sich Mantas' in 'Warhead' einer Gitarreneruption hin, bevor nach der Zugabe mit 'Bloodlust' und dem obligatorischen 'Witching Hour' auch schon wieder Schluss ist. Ja, ja, VENOM haben damals sehr selten live gespielt, dafür aber um so kürzer. Das macht aber alles nichts, weil erstens die Songs klasse sind, weil Cronos' Bühnenpräsenz einfach mit das Beeindruckendste ist, was die Metalwelt je gesehen hat, und vor allem weil VENOM einfach Kult ist. Wenn nicht diese Band, wer dann?
Doch nun kommen wir zu den Schattenseiten dieser DVD: Außer einer kleinen verzichtbaren Bildergalerie gibt es keinerlei Bonusmaterial, so dass es leider bei den für heutige Verhältnisse sehr mageren sechzig Minuten Spielzeit bleibt. Keine Videoclips, keine Interviews, keine sonstigen Gimmicks, was je nach Verkaufspreis der DVD, über den ich nicht informiert bin, doch ein wenig enttäuschend ist. {Anm. d. Ed.: schmerzfreie 9,99 €} Außerdem stört mich ein wenig, dass ganz im Stil der Achtziger der Abspann bereits im letzten Lied durchläuft. Was Bild- und Tonqualität angeht, ist jedoch alles im grünen Bereich - die Tonspur ist als 2.0 und 5.1 Dolby Digital verfügbar. So bleibt die Erkenntnis, dass sich Eigentümer des Originalvideobandes diese DVD eigentlich nur kaufen müssen, wenn selbiges bereits unter den Folgen des hohen Alters gelitten hat. Für Fans, die noch keinen visuellen Kontakt mit der Frühphase der Band hatten, ist die Silberscheibe aber ziemlich essenziell, obwohl sie nur das Allerwesentlichste enthält.
Technische Daten:
Ausstattung: 1x DVD
Bild: 4:3 Pal Vollbild
Ton: 5.1 Surround oder 2.0 Dolby Digital
RC2: Europa
Spielzeit: ca. 60 Minuten
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle