VENTR - Numinous Negativity
Mehr über Ventr
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Signal Rex
- Release:
- 09.10.2020
- Omnipresent Abominations
- Our Altar Of Murderous Fanaticism
- Numinous Negativity
- A Dagger To Worship
Rau und grob - aber eben auch einfältig!
Die Ursprünglichkeit der zweiten Generation haben sich die Musiker von VENTR bewahrt, die nordischen Gepflogenheiten Anfang der 90er scheinen ihnen bekannt zu sein, doch was den Portugiesen auf ihrer ersten EP noch ein wenig abgeht, ist die Qualität, mit eindringlichem Songwriting jene Schauder zu erzeugen, die Heroen wie MAYHEM und GORGOROTH seinerzeit kreieren konnten. "Numinous Negativity" beginnt zwar relativ vielversprechend und hat mit 'Omnipresent Abominations' einen Track am Start, der auch Liebhabern der ersten DARKTHRONE-Alben gut gefallen dürfte, doch je weiter das Album im Nachgang fortschreitet, desto einfältiger ist der musikalische Output - gipfelnd in einem relativ müden Doom-Rausschmeißer namens 'A Dagger To Worship', der sich sowohl in Sachen Atmosphäre als auch im Hinblick auf seinen Gitarrensound die Zähne vergeblich ausbeißt.
VENTR, die Urheber dieses Werkes, nun jedoch vorschnell abzustrafen, käme zu diesem Zeitpunkt zu früh, zumal die beiden zwischengeschalteten Songs grundsätzlich in Ordnung sind, auch wenn sie keine echten (gewünschten) Beklemmungen auslösen. Fakt ist jedoch, dass die Intensität dieses Releases nicht dauerhaft groß ist und man schon nach dem ersten Durchgang das Gefühl hat, die Platte kann einem nicht mehr allzu viel geben. Wie gesagt: Die raue Verbundenheit zu früheren Tagen macht das Ganze interessant, doch beim Songwriting müssen die Portugiesen noch einmal nachsitzen - zumindest wenn sie dem inzwischen sehr gut besetztem heimischen Underground irgendwann entfliehen wollen.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes