VENTURA - Ultima Necat
Mehr über Ventura
- Genre:
- Indie/ Noise Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Vitesse Records/ Cargo
- Release:
- 05.04.2013
- About To Despair
- Little Wolf
- Nothing Else Mattered
- Body Language
- Intruder
- Amputee
- Corinne
- Very Elephant Man
- Exquisite And Subtle
Konsequent gute Schweizer Noise-Rock-Perle.
VENTURA aus dem schweizerischen Lausanne pflegen einen sehr klaren, intensiven und durchdachten Stil der Rockmusik. Seit ca. 2003 ist das Trio aktiv und hatte mit "We Recruit" 2010 ein drohendes, zynisches und lautes Stück noisig-melodischen Druckrocks erscheinen lassen. Das war oder ist schon gelungen und gut und flüssig durchzuhören. Weil tief in den Neunzigern verwurzelt. Und da haben Bands wie SONIC YOUTH, DINOSAUR JR., BIVOUAC, MELVINS, MUDHONEY und natürlich NIRVANA ihr Unwesen getrieben. John Mascis übrigens wird gern mal gecovert. Das schöne an dieser Musik der Schweizer ist, dass sie trotz des Schwermuts und der spürbaren Ernsthaftigkeit sehr leicht dahergeweht kommt, Helligkeit, nicht Düsternis transportiert, schön komplexe Liedstrukturen hat, schnörkellos und punktgenau ihre Kräfte einschätzt.
Da, wo die Vorgängeralben ihren erhebenden Eindruck hinterließen, schließt 2013 "Ultima Necat" lückenlos an. Nachdem mit 'About To Despair' ein Intro wie ein Flockenfall auf uns darnieder geschwebt ist, borgt sich der 'Little Wolf' eben mit seiner schleichenden und schleppenden Gelassenheit vor einem gespannten Gitarrenszenario schnell des Hörers Aufmerksamkeit. Einsam hört er sich an: Philippe Henchoz, der für VENTURA neben seiner Gitarre auch seine Stimmbänder einsetzt. 'Nothing Else Mattered' kommt grandios um die Ecke geschossen, nicht weniger als ganz ganz nah am perfekten Indierock-Rocksong: Drei Minuten, mehrere Wechsel in Stimmung und Fließgeschwindigkeit, ein Refrain, der sich einfrißt und der breitbrüstig und doch schüchtern spielt.
Die Eidgenossen beherrschen die Zusammenführung vieler Stimmungen, die auf dem gesamten Album aber nie aufeinandergestapelt oder konstruiert wirken. 'Corinne' als Höhepunkt lässt ein schönes, durchhörbares Album enden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben