VERY END, THE - Soundcheck For Your Funeral
Mehr über Very End, The
- Genre:
- Melodic Death / Thrash Metal
- Flatline
- The Loss Theory
- Gravity
Bei THE VERY END kann man durchaus von einer Art "Ruhrpott-Underground-Allstar-Truppe" sprechen. An vorderster Front röhrt NIGHTINGALES-Sänger Björn Goosses, der zuletzt auch bei den Italienern INFLICTION am Mikro ausgeholfen hat, der ehemalige CRESTFALLEN und NINNGHIZHIDDA-Klampfer Roman Bogdanski sowie der einst bei FLAMING ANGER (remember "Biosphere II"? - was für ein Hammer!) an der Axt hantierende Volker Rummel stehen ihm sechssaitig zur Seite. Lars Janosch von DESTILLERY (oder doch bereits ehemals, das weiß man leider nicht so genau...) am Schlagzeug und Marc Beste am Bass vervollständigen die Band.
Ich weiß, Namen alleine machen noch kein gutes Album, aber nicht zuletzt die langjährige Erfahrung dieser Jungs trägt bei THE VERY END sehr wohl zum Gelingen ihres zweiten Lebenszeichens in Form dieses Drei-Trackers bei. Auch das Erstlingswerk im Jahre 2005 enthielt drei Songs, und im Moment befindet sich die Formation im Studio, um ein vollständiges Album einzuspielen. Wenn man die vorliegenden drei Songs von "Soundcheck For Your Funeral" als Indikator dafür nehmen darf, steht uns ein verdammt gelungenes Werk ins Haus, denn THE VERY END knallen ohne Ende!
Mit dem auf ungemein hohem und energiereichen Level befindlichen Mega-Ohrwurm 'Flatline', der stilistisch als moderner Metal mit Einflüssen aus dem Thrash (man beachte das sehr gelungene und ungemein intensive Gitarrensolo) und dem melodischen Death Metal bezeichnet werden kann, lassen die Herren den geneigten Zuhörer gleich zu Beginn mit geöffneter Kauleiste vor den Boxen verweilen und setzen mit dem nicht minder brachialen und ebenso zwingend eingängigen 'The Loss Theory' nach. Mit der eher rhythmisch angelegten Ausführung dieser Nummer sollte THE VERY END bei dieser Nummer bei Konzerten der steppende Bär entgegentreten, denn ruhig bleiben kann man dazu definitiv nicht.
Eher straight, dafür aber mit reichlich Schmackes geht es in der abschließenden Up-Tempo-Genickbruchnummer 'Gravity' zu, in der Björn seine Gesangskompetenz in verschiedenen Nuancen zu offenbaren weiß, während seine Mitmusiker für Dampf ohne Ende sorgen und auch in dieser Nummer die Homogenität der Melange von THE VERY END, die irgendwo im Grenzbereich zwischen Death und Thrash Metal anzusiedeln ist, auffällig ist.
Leider ist danach zwar Schicht im Schacht, aber die Repeat-Taste ist wohl einst für derlei Alben erfunden worden - und zudem sollte sich auch die Wartezeit auf das erste Langeisen in Grenzen halten.
Anspieltipps: Flatline, The Loss Theory, Gravity
- Redakteur:
- Walter Scheurer