VIBRATORS, THE - Under the Radar
Mehr über Vibrators, The
- Genre:
- (Punk) Rock
- Label:
- Captain Oi! (Cargo Records)
- Release:
- 04.12.2009
- Dna Robot
- Free Spirit
- I Don't Need It
- We're The Dead
- Oil
- Darkest Before Dawn
- Beautiful You Are
- Nightmare Town
- Sleep Alone
- Under The Radar
- Fried On Booze
- No Way
- Altar At Midnight
- Everything I Do Is Wrong
THE VIBRATORS geben ein Radarsignal von sich.
THE VIBRATORS stehen für eine der ersten und gleichzeitig dienstältesten, noch aktiven Punkbands und sie gaben schon in der heissen Phase der 77er Punkwelle ihr Können zum Besten.
Beim hier vorliegenden Album "Under The Radar" scheinen sie sich aber ein wenig zu viel vorgenommen zu haben, um den Glanz von damals, geprägt durch solche "Punk Klassiker" wie 'Disco In Moskow' oder 'Automatic Lover', erneut zu celebrieren.
Das Album besitzt mit 'Under The Radar' und 'Darkness Before Dawn' gut gemachte Songs und mit 'How Beautiful You Are' eine wirklich gelungene Ballade. Aber gesamtbildlich betrachtet, tummeln sich viel zu viele durchschnittlich arrangierte Tracks, die eher mittelprächtig im "Riffing" und im Arrangement sind, auf der Platte. Dazu gehören beispielsweise 'No Way' und 'Everything I Do Is Wrong'.
Gute Punk-Alben mit bleibendem Eindruck leben in der Regel weniger von einzelnen Songs, sondern vielmehr vom Gesamtbild, welches hier leider nicht wirklich gelungen ist. Die Wiederbelebung alter Tage gelingt eher nicht.
Viele der Songs bewegen sich in müden Midtempo Phasen, getrieben von einem, in meinen Augen viel zu monotonem Gesang, der leider nicht von den anderen Instrumenten aufgefangen werden kann. Dazu gehört beispielsweise das daherscheppernde 'DNA Robot'. Genau dieser Song mag sich trotz recht eingängigem Refrain nicht so recht im Gehör festsetzen. Man bekommt ein wenig das Gefühl, dass die Band gerne mehr machen würde, es ihr aber an dem gewissen Esprit fehlt. Einzig 'I Don`t Wanna Sleep Alone' zeigt sich recht kreativ und experimentierfreudig.
Trotz fortgeschrittenen Alters versprühen THE VIBRATORS live immer noch die Energie, die ihre Auftritte schon immer ausgemacht haben. Schade, dass sie diese Energie auf der hier vorliegenden CD nicht einfangen können. An der Produktion mag das nicht liegen: Der Bass klingt ziemlich nach "dicke Hose", die Gitarren haben einen guten, punkrockigen Sound, aber das Songwriting ist nicht mehr so auf den Punkt, wie bei ihren Vorgängeralben "Energize" oder "Noise Boys".
Fazit: THE VIBRATORS bringen Ende 2009 ein Album raus, welches eher für die hartgesonnenen Fans ansprechend ist. Denjenigen aber, die schon immer mal THE VIBRATORS näher betrachten bzw. für sich "entdecken" wollten, sei eines ihrer älteren Alben, wie beispielsweise "Pure Mania" oder eine Best-Of Sammlung, ans Herz gelegt.
- Redakteur:
- Nico Quendler