VICIOUS RUMORS - Digital Dictator
Mehr über Vicious Rumors
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Shrapnel/Roadrunner
- Replicant
- Digital Dictator
- Minute To Kill
- Towns On Fire
- Lady Took A Chance
- Worlds And Machines
- The Crest
- R.L.H.
- Condemned
- Out Of The Shadows
Ein Killer vor dem Herrn.
[Klassiker]
VICIOUS RUMORS war, gemeinsam mit METAL CHURCH, SAVATAGE und ARMORED SAINT, seit dem Debüt "Soldiers Of The Night" (1986) eines der Aushängeschilder des Power Metal. Der Höhepunkt in der Diskographie der Mannen um Saitenzauberer Geoff Thorpe ist dabei das 1988 erschienene Langeisen "Digital Dictator". Mit dem neuen von VILLIAN gekommenen Sänger Carl Albert, bannte das Quintett quasi mit links die perfekte Symbiose aus Power, Geschwindigkeit und Melodie auf Vinyl.
Songs wie 'Digital Dictator', 'Minute To Kill', 'R.L.H.' oder 'Out Of The Shadows' begeistern gleichermaßen mit präzisen, kraftvollen Drums von Larry Howe, pumpenden Bassläufen von Dave Starr, rasiermesserscharfen Riffs und völlig genialen Soli des Doppels Thorpe/McGee, die in der Szene bis heute ihresgleichen suchen. Hinzukommen die kraftvollen, variablen und unglaublich melodischen Vocals von Carl 'Ace' Albert (R.I.P.), die jedem Song ihren Stempel aufsetzen.
Für die nötige Abwechslung sorgen neben den sehr effektiv eingesetzten Backingvocals, die hier und da ein wenig an LEATHERWOLF erinnern, vor allem stampfende Midtempo-Hymnen wie 'Towns On Fire' und 'Condemned' oder das cool arrangierte 'Lady Took A Chance'. 'Worlds And Machines' klingt mit seinem Galoppelriff gar ein wenig wie die US-Version von IRON MAIDEN...
Ach, was erzähle ich hier eigentlich groß?! "Digital Dictator" ist eine verdammte Pflichtübung für jeden, der auf Power (P.O.W.E.R.!) Metal steht und gehört zu den besten Alben des Genres. Dies gilt selbstredend auch für die nicht weniger großartigen Nachfolger "Vicious Rumors" (1990), "Welcome To The Ball" (1991) und – mit kleinen Abstrichen – "Word Of Mouth" (1994).
Die tragische Historie sollte unlängst bekannt sein. Carl Albert starb 1994 bei einem Autounfall und mit dem Ausstieg von Gitarrist und Co-Songwriter Mark McGee konnten Geoff Thorpe und seine Mannen bis heute nicht mehr die alte Qualität erreichen. Live ist VICIOUS RUMORS, nicht zuletzt wegen des mehr als würdigen Carl Albert-Nachfolger Brian O'Connor, immer noch eine absolute Macht, die ihr euch bei jeder Gelegenheit ansehen solltet.
Wie schon beim VILLIAN-Review vor kurzem, muss ich auch hier nochmals alle frischen Fans von BRAINSTORM oder SYMPHORCE dazu aufrufen, VICIOUS RUMORS und Carl Albert posthum die nötige Ehre zu erweisen und sich die oben genannten Alben – koste es, was es wolle – anzuschaffen. Ihr werdet es nicht bereuen. Versprochen.
Anspieltipps: Digital Dictator, Minute To Kill, Lady Took A Chance, Worlds And Machines, The Crest, R.L.H., Out Of The Shadows
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk