VICIOUS RUMORS - Electric Punishment
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2013
Mehr über Vicious Rumors
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 26.04.2013
- I Am The Gun
- Black X List
- Electric Punishment
- D-Block
- Escape (From Hell)
- Dimestore Prophet
- Together We Unite
- Eternally
- Thirst For A Kill
- Strange Ways
Meckern auf hohem Niveau
VICIOUS RUMORS, das waren stets energiegeladene, bärenstarke Live-Auftritte, toller, kitschfreier US Power Metal und Melodien, die gleich beim ersten Durchlauf packen und die Trommelfelle durchschütteln. Sicherlich sind "Digital Dictator" und "Welcome To The Ball" unbesiegbare Diamaten ihrer Diskographie, doch das 2011er "Razorback Killers" sowie die Live-Scheibe "Live You To Death" stellten die Weichen wieder in die richtige Richtung. Nun steht "Electric Punishment" in den Startlöchern, ein Album, bei dem sich grelles Licht und leichter Schatten gegenseitig die Klinke in die Hand drücken.
Halten wir zunächst fest: Wer energischen US-Metal mit vielen Hymnen, etwas Härte und coolen Melodien mag, wird auch anno 2013 nicht an Geoff Thorpe und Konsorten vorbeikommen. Der Mammut-Opener 'I Am The Gun', das positiv zähflüssige Titelstück, das flotte 'D Block' sowie der Fausthieb 'Thirst For A Kill' sind allesamt Paradestücke für den VICIOUS RUMORS-Sound des neuen Jahrtausends. Auch Brian Allen, der auf dem Vorgänger seinen Einstand feiern durfte, weiß mit seiner passenden, facettenreichen Gesangseinlage durchaus zu überzeugen.
Auf der anderen Seite gibt es die einen oder anderen Schwachstellen, bei denen die typische Bandmagie ein wenig auf der Strecke bleibt und zu viel Zeit benötigt wird, um das nötige Feuer aufrecht zu erhalten. 'Black X List' fehlt es an der nötigen Konsequenz, 'Together We Unite' ist der fehlgeschlagene Versuch, sich in Stadiorock-Gewässer zu begeben und das abschließende 'Strange Ways' dümpelt etwas ideenlos umher. Das könnte alteingesessenen Fans durchaus säuerlich aufstoßen.
Sei's drum, auch 34 Jahre nach der Bandgründung gelingen den Kaliforniern einige Stücke, die die bandtypische Trademark-Flagge mutig gegen den Wind halten. "Electric Punishment" weist zwar nicht auf der gesamten Distanz nahtlos zu überzeugen, kann sich aber aufgrund der Power, Dynamik und brillianten Gitarrentechnik gegen die Konkurrenz behaupten.
Anspieltipps: I Am The Gun, Electric Punishment, Thirst For A Kill
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp