VICIOUS RUMORS - Live You To Death
Mehr über Vicious Rumors
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 23.11.2012
- Replicant / Digital Detector
- Minute To Kill
- Murderball
- Lady Took A Chance / Down To The Temple
- Abandoned
- Let The Garden Burn
- Hellraiser
- Soldiers Of The Night
- Don't Wait For Me
- Sign Of The Southern Cross
- Running Wild
Tolle Live-Scheibe, aber viel zu kurzes Vergnügen!
Es macht an dieser Stelle definitiv Sinn, die Live-Qualitäten von VICIOUS RUMORS anhand eines Konzertmitschnitts noch einmal zu verdeutlichen. Geoff Thorpe und seine Mannen haben sich in den letzten Jahren wahrlich den Allerwertesten wund gespielt, gleichzeitig aber mit Frontmann Brian Allen endlich wieder einen Mann in den eigenen Reihen, der den Begriff Rampensau bei teils göttlichen Vocals tragen darf. Bei all diesen wirklich positiven Voraussetzungen enttäuscht es daher, dass VICIOUS RUMORS die Chance nicht genutzt haben, "Live You To Death" quantitativ etwas weiter auszubauen. Mit gerade einmal neun Live-Songs ist das Resümee ziemlich mager, zumal man die Liste mindestens noch einmal um das doppelte erweitern könnte, um wenigstens halbwegs allen Klassikern, die die US-Metal-Kulttruppe in den vergangenen zweieinhalb Dekaden eingespielt hat, gerecht zu werden. Stattdessen hat man das Programm lediglich um zwei Covers ('Sign Of The Southern Cross von BLACK SABBATH und 'Running Wild' von JUDAS PRIEST) erweitert, die zwar beide richtig stark geworden sind, aber eben auch nur geringfügig dafür entschädigen, dass die Show nach vergleichsweise kurzer Spielzeit wieder ein Ende findet.
Was man bis zum großen Finale mit 'Soldiers Of The Night' und 'Don't Wait For Me' aber erleben darf, ist wirklich erste Sahne. Allen entpuppt sich einmal mehr als giftiger Vokalakrobat, der auch in höheren Tonlagen ziemlich sicher agiert, Thorpe soliert bravourös und übertrifft sich in 'Down To The Temple' und 'Abandoned' wieder einmal selbst, und wer einmal hören will, wie sich eine tighte Rhythmusfraktion im Live-Geschäft anhören sollte, ist mit "Live You To Death' ebenfalls bestens beraten. Es sind schließlich enorm viele Gründe, die dafür sprechen, die Band mit einer Investition zu belohnnen, nicht zuletzt der authentische Live-Sound, der scheinbar nur wirklich dezent nachbearbeitet wurde. Aber gleichermaßen ärgert man sich darüber, dass nach weniger als 50 Minuten schon das Live-Abteil schließt und man die Scheibe nicht bis zum Rand gefüllt hat. Material dürfte schließlich genügend vorhanden gewesen sein. Dennoch: Fans müssen das hier haben - speziell wenn sie erkannt haben, welch grandioser Sänger Brian Allen tatsächlich ist!
- Redakteur:
- Björn Backes