VIOLENT EVE - A Great Day
Mehr über Violent Eve
- Genre:
- Melodic Death Metal / Modern Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Blood Fire Death
- Release:
- 14.10.2016
- Nihil
- Harmony
- Eye Of Providence
- Do Or Die
- The Burnout
- My Oath
- Guiding Lights
- One Enemy
- Deceiver
- The Wrong Shore
Mitten im Entwicklungsprozess
Was genau dem Künstler in den morgendlichen Kakao gepantscht wurde, bevor er zum seinem Arbeitsgerät gegriffen hat, um dieses Cover zu gestalten, ist leider nicht überliefert. Schade, wäre wirklich interessant gewesen.
Ein Glück für VIOLENT EVE, dass das Auge zwar mithören darf, im Endeffekt aber doch nur eine Nebenfunktion innehat. Die Darbietung der Madrilenen auf "A Great Day" kommt nämlich wesentlich ansprechender als das Cover daher und lässt obendrein auch erkennen, dass man einige der auf dem 2013er Album "Exile" noch offenkundige Mängel inzwischen ausmerzen konnte.
Vor allem was den Sound betrifft zeigt sich "A Great Day" deutlich stärker, wodurch im Endeffekt die Riffs präziser klingen und besser zur Wirkung kommen. Generell scheint sich die Formation sehr intensiv damit befasst zu haben, wie man Songs mit Groove auszustatten hat, denn während auf dem Vorgänger zumeist recht eindimensional in Melodic-Death-/Metalcore-Gefilden gewütet wurde, geht es inzwischen wesentlich gediegener zur Sache.
Nicht, dass der Fünfer seinen Stil von Grund auf verändert hätte - der Brachial-Unterbau irgendwo in der Grauzone der oben erwähnten Subgenres ist erhalten geblieben - allerdings wird nunmehr eben mit mehr Bedacht losgelegt und verstärkt auf Details geachtet. Dadurch klingt auch das Zusammenwirken von Riffs und Rhythmen deutlich akzentuierter, und das, obwohl der auf dem Debüt noch deutlich öfter eingesetzte Klargesang verringert worden ist. Zwar ist J. Jurado kein wirklich ausdrucksstarker Growler, seine Vorstellung kommt inzwischen aber zumindest authentisch rüber, was bei seinen Versuchen emotionsgeladen zu singen, nicht der Fall war.
"A Great Day" dokumentiert die Entwicklung der Formation und stellt in Summe eine klare Steigerung im Vergleich zum letzten Langeisen dar. Wenn beim nächsten Dreher dann auch noch verstärkt Wert auf Hooks und einprägsame Melodien gelegt wird, könnte es VIOLENT EVE durchaus gelingen sich auch international zu etablieren.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer