VIPERS, THE - 100% Rock
Mehr über Vipers, The
- Genre:
- Rock
- Space Devil
- I'm Thirsty, I'm Nasty
- Jukas Song
- Nine In The Car
- Hard As A Rock
- Endless Horizon
Beim ersten Hören des Openers 'Space Devil' des "100% Rock"-Demos war ich schon leicht geschockt bzw. schwer belustigt. Denn ich dachte, drei gelangweilten ItalienerInnen, die vorher noch nicht mal im Entferntesten ans Musikmachen gedacht hatten, wäre nach dem Genuss eines ganz frühen, schratteligen DONNAS-Demotapes 'ne Sicherung durchgebrannt, woraufhin sie laut "Rock 'n' Roll!" brüllend zum nächsten Musikgeschäft marschierten, um mit den dort gekauften Drei-Euro-Instrumenten 'ne Platte einzurumpeln, die genau jenen Sound einfängt. Tja, was soll ich sagen: Eigentlich denke ich das immer noch. Denn man muss einfach festhalten, dass Frontdame Marta nicht gerade die absolute Obergranate an der Sechssaitigen ist (dafür hat sie 'ne schön abgefuckte Stimme) und Drummer Luca bei besagtem Stück den Groove einfach mal Groove sein lässt und fast einschläft. Da sich das im Verlauf des Sechs-Trackers jedoch speziell im Schlagzeugbereich etwas bessert, kann man der Scheibe aber durchaus lauschen, ohne Angst vor Spätfolgen haben zu müssen.
Dass die Nummern auf "100% Rock" auch mit 2,5 Promille nachvollziehbar sind oder die echt hängen bleibenden Refrains von 'Jukas Song', 'Hard As A Rock', 'I'm Thirsty, I'm Nasty' und dem an MOTÖRHEAD erinnernden 'Nine In The Car' fleißig mitgegrölt werden können, dürfte sich bei den genannten Voraussetzungen von selbst verstehen. Passend dazu geht es textlich (wer hätte das bei einem Blick auf die Trackliste gedacht) ums Ficken, Rock 'n' Roll, aber auch ums Ficken; wobei der Spieß durch die weibliche Perspektive umgedreht wird und man allen Macho-Arschgeigen zeigt, wo´s langgeht.
Um es noch mal klarzustellen: Aus rein musikalisch-handwerklicher Sicht sind THE VIPERS – mit Verlaub – ziemlich bescheiden. Aber die Vocals von Kratzbürstchen Marta sind wirklich cool, und alle Tracks des live eingesemmelten Demos sowie das liebenswert-beknackte Cover-Artwork haben durchaus Charme, so dass zumindest ich mir das Teil sehr gut geben konnte/kann.
Interessierte surfen am besten mal die Bandhomepage an und testen die Wirkung von 'Nine In The Car'. Dort gibt es übrigens auch lustige Fotos, wo die Girls des Trios stilecht mit Alk in der Hand vor 'nem riesigen Regal voller – richtig! – Alk posen. Sympathisch!
Anspieltipps: Jukas Song, Nine In The Car, Hard As A Rock
- Redakteur:
- Oliver Schneider