VISCERAL DAMAGE - Garden Of Mutilation
Mehr über Visceral Damage
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 15.09.2004
- Dantesque Landscape Of A Hell
- In Advanced State Of Decomposition
- Hammer Massacre
- Cannibal Semen
- Garden Of Mutilation
- Maggots Under Skin
- Necrorganic Ingestion
- Lost, Tired & Forgotten
- Empire In Decadence
Die spanische Death-Metal-Szene ist wahrscheinlich eine der unterentwickeltsten in ganz Europa, weshalb es eigentlich auch immer etwas Besonderes ist, wenn man mal mit einem derben Release von der iberischen Halbinsel beglückt wird. Doch die wenigen extremen Bands, die ich mir bisher aus diesem Land zu Gemüte geführt habe, hatten es auch immer so richtig in sich.
Deshalb verwundert mich auch der hohe Qualitätsstandard des Full-Length-Debüts von VISCERAL DAMAGE nicht sonderlich, obwohl "Garden Of Mutilation" einige sicherlich zu behebende Mängel aufweist. Diese liegen aber in erster Linie beim Sound, der stellenweise schon recht hölzern rüberkommt und vornehmlich den supertiefen Bass und das onmipräsente Schlagzeuggewitter betont. Dem stehen dann die sägenden Gitarren entgegen, die sich lediglich beim sehr technischen 'Necrorganic Ingestion' sowie beim Riffmonster 'Cannibal Semen' entfalten können. Ansonsten sind die Töne der Sechssaitigen nur mit äußerster Konzentration vernehmbar, und das ist extrem ärgerlich, wenn man die druckvolleren Parts in den genannten Songs bedenkt.
Aber gut, halten wir diese nervende Tatsache mal unter 'mangelnde Rahmenbedingungen' fest und konzentrieren uns auf den musikalischen Inhalt, der sich wirklich hören lassen kann. Alleine dem Schlagzeuggeballer zuzuhören, ist eine wahre Pracht, doch auch die zahlreichen Tempowechsel, wie sie in jeder der insgesamt neun Kompositionen festzuhalten sind, sollten Anhänger des Frickel-Deaths verzücken können. So gibt es kurzzeitige Midtempo-Grooves, die aber immer wieder von heftigen Baller-Attacken abgelöst werden, welche auch den größten Teil von "Garden Of Mutilation" beherrschen. So schwanken VISCERAL DAMAGE stetig zwischen traditionellem Todesblei und fettem Grindcore, wobei sie aber von vorne bis hinten auf voller Linie überzeugen können.
Über die Spielzeit von 34 Minuten ließe sich jetzt am Ende noch streiten, doch da die Musik von VISCERAL DAMAGE verdammt intensiv ist und dem Hörer auf heftigste Weise alles abverlangt, geht das schon völlig in Ordnung.
Ihr habt's vernommen, hier wartet eine weitere spanische Death-Metal-Band auf den Zuspruch der europäischen Underground-Fangemeinde - und wenn ihr mich fragt, dann haben VISCERAL DAMAGE diesen auch auf voller Linie verdient, Mängel beim Sound hin oder her.
Anspieltipps: Cannibal Semen, Necrorganic Ingestion, Empire In Decadence
- Redakteur:
- Björn Backes