VISIONS OF THE NIGHT - Supreme Act Of War
Mehr über Visions Of The Night
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.11.2017
- Lurking In The Jungles
- Longinus
- Metal Supremacy
- Western Trench Line
- Struggle Through Loss
- Yamato
- Allied Airpower
- Reign Of Steel (Break The Siege)
- Deus Vult
Brutaler Frontalangriff mit geschwärzter Artillerie!
Bereits vor 20 Jahren entwickelte Wolvesblood die Vision eines pechschwarz gefärbten Death-Metal-Projektes, das einerseits die Brutalität seines Lieblingssounds adaptieren, andererseits aber auch die Nuancen aufgreifen sollte, die der kanadische Musiker im Laufe seiner schwarzmetallischen Sozialisation erfahren hatte. Doch im Laufe der Jahre sollte VISIONS OF THE NIGHT mehr sein als lediglich ein Soloprojekt, weshalb sich der Mastermind einige prominente Sessionmusiker herankarren ließ, die ihn bei der Wahrung seiner Vision unterstützten. Zuletzt wollte der alleinige Songwriter aber auch die Grenzen des Bandsounds immer wieder neu ausloten - und wenn man sich vor Augen führt, dass ein gewisses militantes Rhythmusschema Einzug gehalten hat und Wolvesblood vielleicht nicht immer alle Tassen im richtigen Schrank hat, verwundert es wenig, dass bei den Live-Gigs Plastikflugzeuge durch die Gegend geschmissen werden, um eine symbolische Wall Of Death zu kreieren. Aber das ist wieder eine andere Story, die mit der Veröffentlichung neuer Songs erst mal nicht viel am Hut hat.
Konzentrieren wir uns daher lieber auf den neuen Release, statt so manche skurille Idee zu hinterfragen, denn "Supreme Act Of War" gibt deutliche, musikalisch unmissverständlich klare Antworten. Das Bandprojekt setzt auf brutale Fast-Forward-Attacken im Stile von EXHUMED, manifestiert einige monströs-infernalische Grooves nach bester INCANTATION-Machart, ist sich aber auch darüber im Klaren, dass ein gelegentlicher Ausflug in den Black-Metal-Sektor äußerst gewinnbringend sein kann. Gerade in der ersten Hälfte der nunmehr vierten Full-Length bekommt das Maaterial einen frostigen Anstrich, ist inhaltlich immens abwechslungsreich, überzeugt mit punktgenauen Tempoverschiebungen, ist aber auch in Sachen Stimmungswechsel bestens aufgestellt und profitiert von der Erfahrung der Akteure, zu denen unter anderem SIGH-Gitarrist Mirai Kawashima und KING PARROT-Drummer Todd Haansen gezählt werden dürfen. Die neun Songs mögen zwar nicht direkt zünden, überzeugen langfristig aber mit einer enormen Ideenvielfalt, die weit über das hinaus geht, was die ersten vergleichsweise beängstigend brutalen Eindrücke andeuten.
"Supreme Act Of War" ist schwarzes Todesblei in einem technisch perfekten Setting, das schließlich von einer wuchtigen Produktion passend in Szene gesetzt wird. Dass man von VISIONS OF THE NIGHT bislang noch nicht Notiz genommen hat, ist umso seltsamer. Doch im Jubiläumsjahr scheint der Durchbruch näher als je zuvor - vor allem mit einem Geschoss wie "Supreme Act Of War"!
Anspieltipps: Metal Supremacy, Struggle Through Loss, Reign Of Steel (Break The Siege)
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes