VITJA - Digital Love
Mehr über Vitja
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Century Media Records / People Like You
- Release:
- 03.03.2017
- SCUM
- D(e)ad
- No One As Master No One As Slave
- Roses
- Digital Love
- Six Six Sick
- The Golden Shot
- Heavy Rain
- Find What You Love And Kill It
- In Pieces
- The Flood
- I'm Sorry [*]
- New Breed [*]
Klinisch-moderner Metalcore für die Computersound-Generation.
Moderner, zeitgemäßer Metalcore mit elektronischen Einschüben - das kommt mir in den Kopf, wenn ich "Digital Love" von VITJA höre. Dass Metalcore nicht zwingend völlig veraltet klingen muss, ist erstmal angenehm. Und die Kölner schaffen es, diesen Stil in den heutigen Zeitgeist hinein zu retten. Irgendwo zwischen BRING ME THE HORIZON, WE BUTTER THE BERAD WITH BUTTER, ASKING ALEXANDRIA oder CALIBAN spielen sie auf, bringen abwechslungsreichen Metalcore an den Mann (oder das Emo-EMP-Mädel), versehen mit einer modernen Hochglanzproduktion.
Abzüge gibt es für eines der hässlichsten Plattencover seit langem (im Auftreten der Musiker kann ich aber durchaus anerkennen, dass es irgendwie stimmig ist, auch wenn es mir überhaupt nicht zusagt), für den klinisch-sterilen Sound, den anstrengenden Gesang, und generell dafür, dass dieser moderne Metalcore zu den anstrengendsten Genres zählt, die uns Leute als Metal verkaufen wollen (mit meinem Metal hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun). Handwerklich habe ich Respekt vor den Jungs, ich sehe ihre Verneigungen vor anderen Metalcore-Bands (Eigenständigkeit ist aber nicht erkennbar), trotzdem freue ich mich, dass die CD nicht allzu lang läuft.
Ich wünsche den Jungs viel Glück für die Zukunft, aber lieber wäre mir, sie stoßen mal auf etwas richtigen Metal und lassen sich begeistern, echte Energie anzuzapfen und authentische Sounds zu spielen. Denn mit diesen Klinik-Klängen kann man ja nicht nur mich verjagen.
Anspieltipps: No One As Master, No One As Slave.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer