VIVALDI METAL PROJECT - The Four Seasons
Mehr über Vivaldi Metal Project
- Genre:
- Neoclassical Power Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Pride & Joy Music / Edel Distribution
- Release:
- 22.07.2016
- Escape From Hell
- The Illusuion Of Eternity
- Vita
- Euphoria
- Sun Of God
- Immortal Soul
- Thunderstorm
- The Age Of Dreams
- Alchemy
- Stige
- The Meaning Of Life
- The Final Hour
- Grande Madre
- Doomsday
Ein gewaltiger Mammutakt mit einer noch gewaltigeren Besetzung!
Eine waghalsige Angelegenheit, die sich das VIVALDI METAL PROJECT da vorgeknöpft hat: Unter der Leitung des italienischen Keyboarders, Komponisten und Produzenten Mistheria haben sich Musiker aus aller Welt zusammengefunden, um die wahrscheinlich bekanntesten Violinkonzerte der klassischen Musik neu zu interpretieren. Wo andere Metal-Opern schon einmal kurz einen Schwenk gemacht haben, um sich das Hauptmotiv zu Eigen zu machen, will das Who is Who der neoklassischen Sounds nun ein allumfassendes Melodic-Metal-Album erschaffen - aber was soll schon schief gehen?
Denn die Riege der Musiker bildet ein fantastisches Ensemble bereits klassisch beleckter Akteure, allen voran Victor Smolski, Vitalij Kuprij und Mark Wood. Doch dies ist am Ende nur die Spitze des Eisbergs, die sich beim VIVALDI METAL PROJECT versammelt. Musiker von SAVATAGE bis KAMELOT, von SOILWORK bis DELAIN und von TESTAMENT bis SYMPHONY X füllen Teile des Line-ups und sichern "The Four Seasons" sowohl bei den Arrangements als auch bei der endgültigen Performance ein sehr hohes instrumentales Niveau.
Doch technischer Firlefanz wird schnell zweitrangig, wenn die Interpretationen nicht ins Schwarze treffen. Aber auch hier muss sich Mistheria keine Sorgen machen; die metallische Version der vier Jahreszeiten ist ein dynamisches Feuerwerk neoklassischer Sounds, greift die Stimmung der Vorlage nahezu eins zu eins auf, verwandelt sie aber in ein immer eigenständigeres Werk, bei dem vor allem die Gesangsdarbietungen den Unterschied machen. Das Zusammenspiel der vielen Akteure greift perfekt ineinander, die balladesken Passagen verschmelzen herrlich mit den lebendigen Offensiven, das symphonische Moment ist geradezu herausragend dargestellt, und die eigene Note im Songwriting ist ebenfalls gesichert, weil keines der renommierten Symphonic-Projekte so nah an der Klassik dran ist wie das VIVALDI METAL PROJECT.
Man kennt das LINGUA MORTIS-Orchester, man hat das TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA erlebt, und auch Werke wie "Nostradamus" oder die Meilensteine von AYREON sind in Erinnerung geblieben. Am Ende kann Mistheria sie aber alle in die Tasche stecken: einerseits sicher, weil die Vorlage bekannt ist und sofort zündet, andererseits aber auch, weil "The Four Seasons" in all seiner Kunstfertigkeit neue Grenzen in der klassisch-metallischen Musik setzt und als Maßstab für zukünftige Werke immer wieder herangezogen werden muss. Waghalsig also? Nein, gewaltig!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Björn Backes