VLADIMIR HARKONNEN - Into Dreadnought Fever
Mehr über Vladimir Harkonnen
- Genre:
- Hardcore/Thrash/Punk
- ∅-Note:
- 8.75
- Label:
- Mass Productions
- Release:
- 31.01.2014
- Reign In Vlad
- Dreadnought Fever
- Perfect Storm
- This Ain't A Lovesong
- Frontex Fuckers
- Irukandji
- Blue Hell
- Tangle Foot
- Death For Profit
- Do You Feel Safer Now?
- Schlank und knackig in zwei Wochen
- Black Metal Duckface
Familie HARKONNEN verwüstet wieder alles!
Ist das schon wieder so lange her? Im Jahr 2009 habe ich ein paar mehr oder weniger nette Worte über das Debütalbum dieser norddeutschen Truppe verfasst. Nun, etliche Konzerte später liegt mir das zweite Scheibchen der sympathischen Sprotten vor. Mit "Into Dreadnaught Fever" hat man dieses Mal einen Reporter-freundlicheren Titel gewählt. Vielen Dank schon einmal dafür!
Was hat sich sonst verändert? Nicht viel. Das Quintett serviert dem geneigten Hörer noch immer eine ruppige Mischung aus Hardcore und Thrash der jeweils alten Schule. Dabei geht man mit dem zackigen Scheibenöffner 'Reign In Vlad' gleich in die Vollen. Wie man schon hier am Titel unschwer erkennen kann, darf man bei der Familie Harkonnen neben exquisiter Musik auch textliche Unterhaltung abseits der Standards erwarten. Shouter und Szenenikone Philipp schreibt halt großartige Texte, die mal zum Nachdenken anregen, mal aber auch zum Schmunzeln geeignet sind. Südländer werden eventuell sogar ab und an laut lachen können, aber das liegt uns Nordlichtern ja nicht so. Beim Yoga-Thrasher 'Schlank Und Knackig In Zwei Wochen' kann aber sogar ich nicht anders. Bombig.
Immer, wenn die jungen Alten tiefer im Hardcoregestrüpp wildern, wird es zickig, kantig und bösartig. Da muss man sich als Alt-Metaller immer erstmal reinhören. Allerdings ist das Quartett freundlich genug, mit netten Schmuse-Backing-Vocals auch den softestes Thrasher zu versöhnen, so dass man schnell das Haupt zu Abrissbirnen der Sorte ' Perfect Sotorm', ' Death For Profit' oder ' Frontext Fuckers' auf und ab bewegt. Allerdings freut sich die Nackenmuskulatur über solche Erfrischungskugeln wie 'This Ain't A Lovesong', eine Hommage an eine Kieler Institution, die ein bisschen auf die Tränendrüse drückt. Oder sind das Schweißperlen, die da aus meinen Augenwinkeln tröpfeln. Man weiß es nicht.
Völlig großartig ist natürlich auch das abschließende 'Black Metal Duckface'. Der Titel ist Programm, ein Text, der mir komplett aus dem Herzen spricht, wie so viele andere auf dem Album. Vielleicht ist daher meine Note auch etwas verklärt, aber, wer auch inhaltlich etwas zu bieten hat, wird dafür von mir belohnt. Eine Band mit einer klaren Attitüde, die aber nicht plakativ und aufdringlich transportiert wird. Sehr fein.
Diesen Rundling gibt es auch als hellblaues Vinyl mit Downloadcode und einem tollen "Photobuch". Die Herren von VLADIMIR HARKONNEN, wissen, was die Fans wollen. Alle Daumen hoch!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae