VOETSEK - Infernal Command
Mehr über Voetsek
- Genre:
- Thrashcore/Hardcore/Thrash Metal/Punk
- Label:
- Selfmadegod
- Family Ties
- Sorry Don't Mean Shit
- Terror On The Dance Floor
- Plagued By The Winds Of Confomity
- W.W.L.D? (What Would Lemmy Do?)
- Rethinking The Paradigm
- Blueprint For The Perfect Circle Pit
- Frozen Heart
- Screwdriver Smile
- Self-Righteous Fuckdom
- Bully With A Badge
- Aggro Fueled
- Five Years In Iraq
- Dismember Momma
- Mucho Macho
- Onward To Nothingness
- Strange Fruit
Thrashcore der klassischen Machart - 17 Tracks in 21 MInuten - 'nuff said.
Power Violence nennt diese Truppe aus dem sonnigen Kalifornien ihren Stil und konnte damit nicht nur unzählige Bühnen in der Heimat und auch im Ausland in Schutt und Asche legen, sondern auch schon mehrfach veröffentlichungstechnisch in Erscheinung treten. Das aktuelle Silberscheibchen wurde auf den netten Titel "Infernal Command" getauft und kommt mit einem wunderschönen, wenn auch vor Klischees nur so triefenden, Cover von Andrei Bouzikov in die Läden.
Gerade einmal knapp mehr als 21 Minuten dauert der Reigen, in dem VOETSEK allerdings die stattliche Anzahl von 17 Songs auf die Menschheit niederprasseln lassen. Genauer gesagt metzeln sich die Amis förmlich durch ihre Songs, die teilweise noch nicht einmal 30 Sekunden andauern und dadurch an nicht unähnliches Material von Formationen wie S.O.D. denken lassen.
VOETSEK haben in erster Linie deftigen Thrash der alten Schule im Angebot, verstehen es jedoch gekonnt, diesen in mitunter sehr schräger, aber dennoch ungemein präziser Kombination mit einer satten Grindcore/Hardcore-Schlagseite anzubieten und lassen zudem auch ihre Punk-Roots immer wieder erkennen. Diese Melange kommt aber trotz vermeintlicher Derbheit ungemein abwechslungsreich aus den Boxen, so dass es auf "Infernal Command" zwar mächtig rotzt und rumpelt, es sehr wohl aber auch versierte Musiker zu bestaunen gibt, die sich nicht bloß auf derbes Geballer festgelegt haben.
Einzig an Frontdame Ami Lawless werden sich wohl die Geister scheiden, denn ihr Gesang kann durchaus mit dem schmerzverzerrten Quieken eines zum Schlachten freigegebenen Jungschweins verglichen werden. Aber ganz ehrlich, weder räudiges Gegurgel, noch inbrünstiges Grunzen (melodiösen Gesang in allen erdenklichen Facetten will ich hier noch nicht einmal erwähnen) würde zu dieser, selten zu vernehmenden, jedoch ungemein unterhaltsamen Melange passen und von daher sorgt der nicht minder extreme Gesangsstil für zusätzliche Bereicherung der Kompositionen.
Auch wenn das gemischte Quintett nicht unbedingt feinfühlige Sounds zum Besten gibt, muss erwähnt werden, dass es bei VOETSEK keineswegs chaotisch zugeht und die Band ihr Unterfangen auch nicht bloß als Spaßprojekt betrachtet, wie in den mitunter sehr kritischen (wenn auch zum Großteil ironischen) Texten nachzuvollziehen ist.
Wer sich auch heute noch an einstigen Thrashcore-Helden erfreuen kann, dem sei "Infernal Command" dringend ans Herzchen gelegt, denn auch VOETSEK werden dieses mit ihrer irrwitzigen Mischung erfreuen können.
Anspieltipps: Terror On The Dance Floor, Blueprint For The Perfect Circle Pit, Dismember Momma
- Redakteur:
- Walter Scheurer