VOICES OF DESTINY - Crisis Cult
Mehr über Voices Of Destiny
- Genre:
- Female Fronted Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 31.10.2014
- Intro
- Wolfpack
- The Easy Prey
- To The Slaughter
- 21 Heroes
- To The Edge
- Stormcrow
- Under Control
- The Great Hunt
- Your Creation (Digipack Bonus)
Mittendrin im weiten Symohonic-Meer.
Schwaben gelten ja gemeinhin als geizig - was ich von dieser Gruppe aus Ludwigsburg jedoch nicht behaupten kann. Ihre Musik, stilistisch unfehlbar einzuordnen unter (Female Fronted) Symphonic Power Metal, geizt nicht an opulenten Zutaten. Das sind fett produzierte, für den Stil recht modern anmutend riffende Gitarren, großflächig orchestrierte (Synthies, keine echten Streicher) Songs plus Chöre, detailverliebt arrangierte Lieder und mit Ada Flechtner eine gut passende (neue) Sängerin. Hört sich gut an? Sicher! Aber dies alles ist heutzutage in diesem Genre absoluter Standard. Wer so etwas hören mag und wissen will, wie dies zur Perfektion getrieben wurde, hört EPICA. VOICES OF DESTINY trägt zur Fortentwicklung derartiger Musik leider so gut wie nichts selber bei. Sei es im Speziellen bei der bereits ausgereizten Mischung aus Growls versus weiblichem Klargesang, oder im Allgemeinen bei der Verquickung von stählerner Härte mit poppig-melodischen Elementen. Alles schonmal gehört. VOICES OF DESTINY hat sich allerdings auch eine Genre gewählt, in dem technisch und kompositorisch ein extrem hoher Standard herrscht, in dem es sehr viele gute Bands gibt und in dem es demnach sehr schwer ist, wirklich hervorstechende Arbeiten abzuliefern. Und VOICES OF DESTINY befindet sich eben mittendrin im weiten Symphonic-Meer.
"Crisis Cult" zu hören, wird niemanden schmerzen. Weder den Genre-Nörgler, weil es gut in Szene gesetzt ist, noch den Genre-Fan, weil es seine Erwartungen ohne Überraschungen bedient. Keiner wird hier so richtig schimpfen, aber nur wenige werden über alle Maßen jubeln. Leider. Bezeichnenderweise habe ich beim Durchchecken, was es denn alles so zum Besprechen gibt, VOICES OF DESTINYs Musik genau fünfzehn Sekunden lang gehört und wusste bereits, was ich in den weiteren knapp 50 Minuten geboten bekommen würde. Da darf das obligatorische Ballädchen ('At The Edge') plus Duett mit Manuela Kraller (ex-XANDRIA) genauso wenig fehlen wie der Versuch, ein progressiv-bombastisches Alles-mit-dabei-Epos zu kreieren ('The Great Hunt'). Das ist durchaus auch gelungen. Es kann jedoch die Vorfreude auf ein wirklich großes Genre-Album wie die Neue von LUCA TURILLI'S RHAPSODY genauso wenig stillen wie eine Erdnuss den Hunger nach einem Berglauf.
Also sind sie doch geizig, die Schwaben [Ich muss doch sehr bitten! - TK]. Im Falle von VOICES OF DESTINY fehlt definitiv Eigenständigkeit. Aber sie sind jung und es kann alles noch werden. Weiter machen, VOICES OF DESTINY.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Thomas Becker