VOID MOON - Dreams Inside the Sun
Mehr über Void Moon
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Personal Records
- Release:
- 07.06.2024
- Rays Of Vindication
- Dreams Inside The Sun
- Season Out Of Season
- The Dreaming Spire
- Nadir
- Broken Skies
- East Of The Sun
- Still Dark
- The Wold (At The End Of The World)
Neues Qualitäts-Futter für Doom-Freunde!
Es gibt einfach zuviel Musik für nur zwei Ohren, leider fällt da immer etwas hinten hinunter. VOID MOON ist in den letzten Jahren aus meinem Gesichtsfeld verschwunden, obwohl ich die frühen Demos und das Debüt durchaus zu schätzen weiß. Nun sind die Schweden wieder da und legen bereits den vierten Longplayer vor. Da habe ich wohl zwei verpasst.
Zuerst fällt mir auf, dass es einen Wechsel am Mikrophon gegeben hat. Schlagzeuger Marcus Rosenkvist hat jetzt auch den Gesang übernommen, somit ist VOID MOON zu einem Zwei-Mann-Projekt geschrumpft. Nun, in der dunklen Ecke der Musikkultur ist das ja kein nachhaltiger Makel, solange man nicht versucht, die Musik auf die Bühne zu bringen. Aber auch dafür kann man Lösungen finden.
Was hat sich noch geändert? VOID MOON ist weniger metallisch, gelegentlich eher Doom Rock als Doom Metal, was den beiden aber ausgezeichnet zu Gesicht steht und mit Markus' Stimme gut harmoniert. Diese ist natürlich auch das Aushängeschild von VOID MOON, eine wichtige Position, denn die meisten der großen DOOM-Bands, mit denen VOID MOON im Promotext auch verglichen wird, haben und hatten besonders ausdrucksstarke Sänger wie Messiah Marcolin, Rob Lowe oder Timmy Holz. Am ehesten kommt der Vergleich mit Daniel Bryntse von ISOLE hin, Markus macht seine Sache sehr gut und kann teilweise wie in 'Season Out Of Season' durchaus brillieren.
Musikalisch marschiert die Band in doch recht typischen Doom-Rock- und Doom-Metal-Pfaden, was gar nicht negativ klingen soll, sondern einfach als Stilbeschreibung dient. Zahlreiche andere Bands im gleichen Genre bringen auch nicht mehr Innovation ins Spiel. VOID MOON wechselt immerhin gekonnt auch mal zu einem etwas schnelleren Schritt, bleibt aber der reinen Lehre dennoch weitgehend treu. Einige der Stücke kommen angenehm auf den Punkt, ohne unnötig lange mit instrumentalem Riffgeschrubbe ausgewalzt zu werden. Dies ist ein echter Pluspunkt für die beiden Schweden.
Vom kurzen, knackigen Rocker 'Rays Of Vindication', dem intensiven 'Broken Skies', dem theatralischen 'Season Out Of Season' bis hin zum walzenden 'The Dreaming Spire' und dem tollen, abschließenden Achtminüter 'The Wolf (At The End Of The World)' - "Dreams Inside The Sun" ist ein gutes, rundes Doom-Album für Freunde des Genres. Es hat genug Abwechslung, um spannend zu sein, auch wenn man aus dem selbstgewählten musikalischen Korsett nicht ausbricht. Nach mehreren Spins entfalten einige der Stücke ihre Wirkung und machen "Dreams Inside The Sun" zu einem schönen Begleiter. Selbst bei un-doomigem Sonnenschein.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger