VOID OF SLEEP - Tales Between Reality And Madness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2013
Mehr über Void Of Sleep
- Genre:
- Sludge
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Aural Music (Nonstop Music Records)
- Release:
- 21.01.2013
- Blood On My Hands
- Wisdom Of Doom
- The Great Escape Of The Giant Stone Man
- Lost In The Void
- Ghost Of Me
- Mirror Soul Sickness
- Sons Of Nothing
Ein grandioses Debüt, das viel hoffen lässt
Die Italiener VOID OF SLEEP haben richtig Eier. Deren Debüt "Tales Between Reality And Madness" haut einen Sludge/Stoner-Brocken nach dem anderen raus, dass es eine wahre Freude ist. Und obwohl es ohne Frage genügend mögliche Vorbilder zur Nachahmung gibt, versucht sich der Vierer am eigenen Sound. Klar, hier und da wird man an BLACK SABBATH denken müssen, aber oft genug auch an TOOL oder sonstige psychedelische Einflüsse. Aber all das geschieht in adäquaten Portionen, so dass man schlussendlich VOID OF SLEEP heraushört.
Vor allem wem die aus dem Boden spriessenden Retro-Rock-Combos mittlerweile zu generisch klingen, der sollte VOID OF SLEEP eine Chance geben. Ähnlich wie THE SOWRD und Co verpackt man treibende Rhythmusarbeit mit verdammt guten Gitarren und einer wiedererkennbaren Stimme. Besonders das energetische Drumming beschert den Abgeh-Nummern wie 'Mirror Soul Sickness' den richtigen Drive, den wir für den Spaß brauchen. Solche Songs sind die Kernkompetenz von VOID OF SLEEP, aber es geht auch differenzierter, wie 'Sons Of Nothing' beweist. Durch die abgefahrene Gitarren-Arbeit bekommen wir hier einen luftigeren Sound, der trotzdem noch bleischwer wiegt. Klingt paradox? Hört halt selbst rein.
Obwohl ich an sich Geschrei und ähnliche Gesangs-Kabinettstückchen bei dieser Art von Musik nicht mag, hier passt es zum Sound. Neben den starken Clean-Vocals von Frontmann Burdo hat man so eine ganze Palette aus dem Gesangsspektrum für sich vereinnahmt, die ausgesprochen gut zu den Songs passt. Beim oben erwähnten 'Mirror Soul Sickness' sind es die punkigen Backing Vocals, die dem Ganzen noch eine zusätzliche Portion Punch verpassen, bevor man auf Harmoniegesang in der Bridge setzt. Für solche Ideen muss das Songwriting ziemlich gut sein, und das ist es hier tatsächlich. Es macht einfach viel Freude, diese Platte zu hören und jedes Mal auf andere Details acht zu geben.
"Tales Between Reality And Madness" ist übrigens auch richtig toll produziert, hier hat man die richtige Balance zwischen druckvollem Sound und analogem Feeling gefunden. Das macht natürlich das Hörvergnügen noch besser und sollte auch den letzten Fan von Stoner Rock mit Sludge- und Psychedelic-Einschlag zum antesten verleiten. Auch wenn VOID OF SLEEP im Vergleich zu anderen Bands noch ein sehr kleines Licht sind, ist deren Debüt eine verdammt gute Angelegenheit. Hier passt einfach alles, ich hoffe es folgen noch weitere Langeisen von dieser Qualität!
Anspieltipps: 'Mirror Soul Sickness', 'Wisdom Of Doom'
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 01/2013
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher