VOIDNAUT - Nadir
Mehr über Voidnaut
- Genre:
- Modern Thrash Metal / Groove Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- 7Hard / Membran
- Release:
- 11.01.2019
- Nadir
- Back From The Grave
- Hunted
- This Pain Of Mine
- Control
- Porcelain Lady
- Damage Done
- Scarred For Life
- Road To Nowhere
- Savage World
Moderner Groove Metal mit richtig starkem Gesang.
Das neue Jahr geht ja gut los! Da flattert mir doch glatt ein amtliches Stück Stahl auf den Gabentisch, denn die Griechen von VOIDNAUT brillieren auf ihrem Erstlingswerk "Nadir" mit einer gut gemachten Mischung aus modernem Thrash Metal und amerikanisch angehauchtem Groove Metal der Marke DISTURBED. Dazu kommt eine von Fotis Benardo (ex-SEPTIC FLESH) amtlich auf Festplatte gebannte Produktion, die aktuellen und der Zielgruppe entsprechenden Hörgewohnheiten entspricht. Alles im grünen Bereich.
Die musikalischen Zutaten sind simpel: Das Energielevel ist durchgehend hoch, die Musik schiebt gewaltig, fast alle Songs werden von starken Riffs auf tiefen Klampfen dominiert und Sänger Steve Venardo darf sich auch ohne Abstriche als solcher bezeichnen. Gelegentlich streut der Frontmann auch mal ein paar Growls ein oder lässt den Aggro-Steve raus, aber sein Kerngeschäft sind kraftvoll gesungene Melodien. Dadurch hebt sich VOIDNAUT wohlwollend von den zahlreichen Genrekollegen ab. Was dem Vierer jedoch nicht so leicht von der Hand geht, sind große Refrains. Meist sind sie sogar schwer als solche zu erkennen. Nicht selten sind es die Strophen, die positiv in Erinnerung bleiben und Songs wie 'Hunted', 'Control' (wie lange habe ich eigentlich schon keinen Slap Bass mehr gehört?) oder 'Porcelain Lady' tragen. Wenn die Refrains dann doch mal prägnanter daherkommen, zählen dazu gehörige Stücke wie beispielsweise 'Back From The Grave', 'The Pain Of Mine' oder 'Scarred For Life' gleich zu den Höhepunkten des Albums. Rein musikalisch fehlt der Scheibe vielleicht die eine oder andere eigenständige Duftnote und Variation, die "Nadir" noch ein bisschen mehr Tiefe und Dynamik hätten verleihen können. Auch auf Soloarbeit legen die Athener nicht allzu viel Wert, was angesichts der Qualität der Gitarrensoli eher schade ist.
Mir gefällt "Nadir". Und klar, das Quartett darf in Zukunft ruhig noch ein bisschen mehr auf Risiko gehen, aber schon das Debüt ist deutlich über dem Strich. Es macht wirklich Spaß. Wer es also gern kraftvoll und modern mag, der sollte VOIDNAUT definitiv eine Chance geben. Sehr vielversprechend.
Anspieltipps: Back From The Grave, Scarred For Life, This Pain Of Mine
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach