VOKONIS - The Sunken Djinn
Mehr über Vokonis
- Genre:
- Heavy Rock / Doom
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Ripple Music
- Release:
- 09.06.2017
- The Sunken Djinn
- Calling From The Core
- The Coldest Night
- Blood Vortex
- Architect Of Despair
- Rapturous
- Maelstroem
Man kennt es, man mag es!
Riffs, Riffs und noch mehr Riffs: Um den Effekt der sehr offensiven Gitarrenfront, die VOKONIS auf "The Sunken Djinn" vorstellt, muss sich die Band an sich schon einmal keine Sorgen machen. Denn sowohl die Stoner-Gemeinde als auch die Jüngerschaft des rockigeren Doom-Sounds werden zustimmen, dass die Schweden an den sechs Saiten einen souveränen Job abliefern und sich allein deshalb nicht mehr lange im Underground tummeln sollten.
Andererseits ist ein Album immer dann recht schwierig, wenn szeneintern ein Gefühl der Übersättigung besteht und eine Band, so jung und firisch sie auch dabei sein mag, irgendwann nicht mehr den Akzent findet, der ihr ebenfalls eine angemessene Rolle in diesem Getümmel gibt. Und ein solches Problem taucht auf dem aktuellen Werk der Truppe aus Boras immer wieder mal auf.
Es liegt nicht am Songmaterial oder gar an der Performance, dass die Euphoriebremse ab einem gewissen Punkt immer deutlicher das Eisen spürt. Die Sache ist einfach, dass in der laufenden Saison soviele Truppen aus dem Sludge- und Stoner-Bereich um Anerkennung kämpfen, dass es kaum mehr möglich ist, Spreu von Weizen zu trennen - denn im Großen und Ganzen sind fast alle Acts, die das Genre jüngst bevölkert haben, mit genügend Enthusiasmus und gutem Stoff bei der Sache. Und damit auch VOKONIS!
Nach diesem kurzen Diskurs zum inneren Zwiespalt sei aber darauf verwiesen, dass "The Sunken Djinn" durchaus einige Momente hat, bei denen man sich gerne von den Skandinaviern überwältigen lässt. Bei Songs wie 'Blood Vortex' und 'Architect Of Despair' löst sich die Rifflawine und drückt einen mit aller Macht zu Boden, wohingegen 'Rapturous' und 'Calling From The Core' selbstbewusst auf die melodischen Backings setzen können, die VOKONIS hier platziert hat. Der Höhepunkt ist jedoch der Opener und Titelsong, an den die Band in der Folge nicht mehr heranreichen kann. Hier ist der Begriff Blaupause angebracht, wenngleich die Band keinen Anspruch auf Eigenständigkeit stellen darf. Denn im weitesten Sinne vertraut "Th Sunken Djinn" auf bekannten Zutaten, mit denen VOKONIS zwar sehr sicher umgeht, die aber am Ende eben auch ein paar Einschränkungen in der generellen musikalischen Entfaltung bringen.
Sei's aber drum: "The Sunken Djinn" ist ein gutes Album, manchmal vielleicht etwas zu berechenbar und im Kontext der Release-Schwemme nicht der First Pick, aber trotzdem eine Platte, die Spaß macht.
Anspieltipps: Th Sunken Djinn, Blood Vortex
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes