VOMITOR - Pestilent Death
Mehr über Vomitor
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Hell's Headbangers
- Release:
- 20.04.2018
- Tremolation
- Roar Of War
- Abacadabra
- Manic Oppression
- Tremendous Insane
- Pestilent Death
- Hells Butcher
Anständiger, auf Dauer aber langweiliger Old-School-Thrash
VOMITOR-Protagonist Death Dealer ist schon seit einiger Zeit ein umstrittener Charakter, der durch einige durchaus provokante Aussagen sicherlich nicht dazu beigetragen hat, dass seine beiden bisherigen Acts derzeit besonders gut dastehen. Im Gegenteil: DESTRÖYER 666 und GOSPEL OF THE HORNS sind mittlerweile auf so manchem Index erschienen, weil ihre politische Haltung nicht ganz so sauber ist, wie es sich für eine anständige Band ziemt. Ob die Wandlung vom Paulus zum Saulus daher erfolgt ist lässt sich schwer sagen, ist aber im Grunde genommen auszuschließen. Es gab längere Überlegungen bei uns, die erste Scheibe des neuen Projekts deshalb erst gar nicht zu rezensieren - aus allzu verständlichen Gründen. Umgekehrt konnte Death Dealer der vermeintliche Rechtsruck bis dato nicht vollends nachgewiesen wwerden, und deshalb bleibt die Kritik zu "Pestilent Death" bis auf weiteres erst einmal stehen.
Musikalisch ist die Geschichte allerdings nicht so spektakulär wie die ideologische Grundfrage. Die sieben Songs des aktuellen Albums bieten rauen Old-School-Thrash, der stellenweise recht verspielt ist und somit auch mit den alten Schinken von SLAYER und EXODUS in Verbindung gebracht werden kann - nur eben mit dem Unterschied, dass weder die Soli noch das Riffing besondders audfregend sind. Die Band ist handwerklich zwar bestens aufgestellt und traut sich auch an etwas kniffligere Arrangements heran, doch der zumeist hyperaktive Thrash-Blast hinterlegt weder Hymnen noch echte Highlights und ist zuletzt nicht mehr oder weniger als eine weitere typisch australische Ehrerbietung an die ganz alte Schule.
Wer den Hals von solchen Sachen nicht voll bekommen kann, darf gerne zugreifen. Ein Must Have in diesem Sektor ist "Pestilent Death" allerdings definitiv nicht.
Anspieltipp: Tremendous Insane
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes