VOODOMA - Bridges To Disturbia
Mehr über Voodoma
- Genre:
- Dark Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Echozone (Bob-Media)
- Release:
- 26.10.2012
- Evolution Zero
- My Religion
- Wasted Daylight
- Rebirth
- Doomsday Messiah
- Pray
- Another Me
- The Devil Dances
- Jesus Crime
- One Second In Life
- Slave Of Light, King Of Dreams
Grundsolides aus der Dunkelkammer
Der erste Eindruck von "Bridges To Disturbia" war: DEPECHE MODE auf Dark Rock. Die Düsseldorfer Combo VOODOMA geht damit ihren Weg weiter und tischt eine leckere Brotzeit verschiedener Einflüsse auf, wo Blutwurst und synthetische Geschmacksverstärker dicht nebeneinander trotzdem schmecken. So geht es ohne große Umschweife direkt zur Sache mit 'Evolution Zero', das THE 69 EYES-Fans genau so goutieren werden wie Neueinsteigern aus anderen Genres.
Prinzipiell lässt sich diese Feststellung auf den Großteil des Albums übertragen, denn lange rotieren muss das Gebräu von VOODOMA nicht, um zu munden. Fragen wir uns also, was VOODOMA von Größen wie HIM oder ihren oben genannten finnischen Kollegen unterscheidet. In meinen Ohren besitzt der Sound weniger Alleinstellungsmerkmale, was sich in der Stimme von Shouter Micha am anschaulichsten manifestiert. Der sing wirklich gut, gar keine Frage. Aber seine Stimme hat nicht diese markante Melancholie, die ein Ville oder ein Jyrki besitzt.
Nicht den Kopf in den Sand stecken lautet also die Devise, und das tun die Jungs aus dem Rheinland auch nicht. 'Wasted Daylight' führt die Stärken der Band nämlich besonders gut vor Augen und sollte vielen Nachwuchsbands ein Beispiel dafür sein, wie man elektronische Sounds klischeelos aber wirkungsvoll in Songs einsetzt. Und da dieser Song nicht der einzige mit solchen Fähigkeiten ist, wird aus "Bridges To Disturbia" eine ziemlich runde Sache. Sogar als tanzbar kann man Tracks wie 'Rebirth' bezeichnen, die richtig nach vorne gehen, ohne die Keule unnötig auszupacken. Das tut nämlich der 'Doomsday Messiah' mit seinem brachialen Anfang und einer unterschwelligen Bedrohlichkeit, die mächtig Freude bereitet. Groovy Hooks machen hier ebenso Spaß wie die zum Mitsingen animierenden Lyrics.
Kurzum: VOODOMA haben erneut ein ansehnliches Album aufgenommen, welches Genre-Fans wie Gastlauschern ein paar kurzweilige Minuten bescheren dürfte. Der ganz große Hit fehlt zwar, ein Reinhören sollte man trotzdem riskieren.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher