VOODOMA - Hellbound
Mehr über Voodoma
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 14.01.2022
- Silent Scream
- We Are The Lost
- Salems Hell
- Where Is The Light In You
- Into The Deep
- Save Me
- Hellbound
- Hand Of Fate
- Angel X
- Sandman
Südlich des Himmels.
Seit 20 Jahren sind die Rheinländer von VOODOMA schon aktiv dabei und selbst habe ich die Truppe mit ihrem "Secret Circle"-Album von 2014 kennengelernt. Seitdem entführte sie uns mit ihren düsteren Rockklängen ins "Gotland" und präsentiert uns mit "Hellbound" nach mehr als vier Jahren wieder neue Finstersongs in Form des achten Studioalbums.
Wie schon auf den letzten Werken steht die Atmosphäre und leicht mystisch dunkle Aura bei VOODOMA im Mittelpunkt. Drumherum werden einigermaßen harte Rockriffs, sehr eingängige Refrains zum Fallenlassen und Träumen und durchaus passende Elektroelemente des Dark Wave präsentiert, die dem Klanguniversum eine weitere Dimension hinzufügen. So erinnert der VOODOMA-Sound nicht selten an SISTERS OF MERCY, TYPE O NEGATIVE, THE CURE, MONO INC. und sogar PAIN, wenn man vor allem das "Psalms Of Extinction"-Album fokussiert.
Auf "Hellbound" von VOODOMA jedenfalls werden ähnliche Töne angeschlagen, sodass vor allem das fabelhafte 'Save Me', 'Where Is The Light In You' und der 'Silent Scream'-Opener außerordentlich gut ins Ohr gehen. Wen wundert schon das Ohrwurmpotential der gesamten Scheibe, wenn der Fokus derart auf die einprägsamen Refrains gelegt wird. Einige Melancholie-Herausstecher haben wir in der Dunkelkammer der Düsseldorfer auch ausfindig machen können: 'Salems Hell' und 'Angel X' ragen ob des weiblichen Gesangs heraus, das verspielte Titelstück wirft uns zurück in die 1980er Jahre und abschließend stattet uns der 'Sandman' einen Besuch ab, der energisch das zuvor Gehörte geschmackvoll abrundet.
Und wenn Frontmann Michael Thionville mit seiner recht charakteristischen und vor allem emotionalen Stimme dem knapp 40-minütigen Unterfangen auch noch den passenden Stempel aufdrückt, unterscheidet sich "Hellbound" prinzipiell zwar nicht sonderlich von "Secret Circle" oder gar "Gotland", doch getreu dem Schuster, der stets bei seinen Leisten bleibt, hält auch VOODOMA am Erfolgsrezept fest. Und passend zur Jahreszeit macht man es sich an einem verregneten, stürmischen Sonntag mit der Wolldecke auf der Couch bequem, lauscht den warmen Düstersongs von "Hellbound" und lässt die Gedanken schweifen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp