VOODOMA - Secret Circle
Mehr über Voodoma
- Genre:
- Dark Rock / Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Echozone / Soulfood
- Release:
- 12.12.2014
- Sanctus Domine (feat. Veronika Seidlová)
- Secret Circle
- Abyss
- Faded Memory
- The Almighty
- Blood For Blood
- The Saint
- One Last Goodbye
- Masquerade In Dark
- To The End
- Sin To Sin
- Virus
Trotz Rabenklau und Musik-Schändung: Gute Scheibe der Düsseldorfer Goth-Metaller!
Hui, das auf Gothic, Wave und Elektronica spezialisierte Label Echozone hat auch Metal im Programm!? Und nochmal hui, auf unseren Seiten gibt es schon sechs Reviews zu Scheiben dieser Band? Und das von sechs verschiedenen Rezensenten! Das nennt man wohl "durchgereicht", oder?
Hier ist mein Erstkontakt mit VOODOMA und der ist im Großen und Ganzen durchaus positiv. Vor allem der Opener 'Sanctus Domine' bietet feinen, bombastischen Epik-Stoff mit breitbrüstigen Chören und jeder Menge Pathos. Ja, das könnte auch von POWERWOLF sein. Der folgende Titelsong 'Secret Circle' mit seinem Gothic-Touch hat dann was von MOONSPELL, nur fehlen die harschen Vocals, die hier noch fantastisch reinpassen würden. Auch in der Folge ist goten-metallische Eingängigkeit Trumpf, doch das Niveau fällt nach diesem fetten Einstieg auch ein wenig ab, bis mit 'The Saint' eine Melodie ertönt, die mir so quälend bekannt vorkommt, dass es sich hier nur um ein Cover oder um einen Rabenklau handeln kann. Für ersteres gibt es aber keine Indizien und für zweiteres ist mein Namengedächtnis für Songtitel einfach zu schwach (ich glaube ich meine PARADISE LOST), um einen Beweis zu erbringen. Im Zweifel also für den Angeklagten, zumal der Song ein Tanzflächen-Feger ist! Auch das folgende, reichlich kitschige 'One Last Goodbye' im Duett mit Sopransängerin und Klasse-Frau Amy Faye ist ein Highlight für jeden, der sowas mag. Und ich stehe dazu!
Leider versaut sich die Band eine richtig schöne Note im Schlussabschnitt, wo auch Songs der letzten EP "The Wicked Truth" recycelt werden. 'To The End' schmerzt zwar nicht und ist einfach nur langweilig, aber schlimm wird es, wenn Michael Thionville in deutscher Sprache singt. Dann ist teilweise fremdschämen angesagt, vor allem bei der RAMMSTEIN-Hommage (oder Verarsche - ich kann das nicht richtig deuten) 'Virus'. Ich jedenfalls mag den RAMMSTEIN-Song 'Mutter' sehr und für diese respektlose Verhumselung von VOODOMA sollte es Peitschenhiebe geben. Oder sieben Jahre lang keine Nippel lecken. Abgesehen davon ist "Secret Circle" aber eine gute Goth-Metal-Scheibe mit einigen klasse Momenten. Macht Spaß!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Thomas Becker